Zu vielen bleibt nur ein Helferjob

St Ingbert/ Blieskastel · Ein Plus ist nicht immer ein gutes Zeichen. Vor allem dann nicht, wenn es um die aktuellen Arbeitslosenzahlen geht. 400 Personen addierten sich im Saarpfalz-Kreis im Januar zu dieser Zahl hinzu.

Kündigungen und ausgelaufene Zeitverträge zum Jahresende haben die Arbeitslosenzahl im Saarpfalz-Kreis im Januar in die Höhe getrieben. 4654 Personen waren arbeitslos gemeldet, das sind 400 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote betrug 6,2 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit hervor. In St. Ingbert gab es im Januar 1264 Arbeitslose. Das bedeutet plus 119 im Vergleich zum Dezember. Deutlich gestiegen ist auch die Zahl, die die Geschäftsstelle der Arbeitsagentur in Blieskastel vernommen hat. In Blieskastel, Gersheim und Mandelbachtal waren 890 Personen arbeitslos gemeldet - 98 mehr als im Vormonat.

Grund für den Anstieg ist auch die Jahreszeit: Viele Arbeiter aus Garten- und Landschaftsbau, Bauwirtschaft und Transportbereich sind derzeit ohne Job. "Nicht ungewöhnlich" sei das für diesen Monat laut Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. Doch er bezeichnet den Arbeitsmarkt als "immer noch gut aufnahmefähig", da "im Januar viele Menschen Arbeit gefunden haben. Unsere Vermittlungsfachkräfte stellen jedoch immer mehr fest, dass die Qualifikationen der Arbeitslosen zunehmend weniger zu den Anforderungen der Unternehmen passen. So kommt von den aktuellen Arbeitslosen jeder zweite wegen einer fehlenden Berufsausbildung nur für eine Helfertätigkeit in Betracht, aber nur jede siebte angebotene Stelle ist eine Helferstelle."

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