Spieser Landstraße Zu viele Raser in der Spieser Landstraße

St. Ingbert · Die Überquerung der Straße ist vor allem für Kinder gefährlich. Eine Drückampel soll das Unfallrisiko reduzieren.

 Im Mai machte sich der Ortsrat einen Eindruck von den Gefahren für Fußgänger am Zebrastreifen in der Spieser Landstraße, Einmündung Hanspeter-Hellenthal-Straße.

Im Mai machte sich der Ortsrat einen Eindruck von den Gefahren für Fußgänger am Zebrastreifen in der Spieser Landstraße, Einmündung Hanspeter-Hellenthal-Straße.

Foto: Cornelia Jung

Bei einem Termin des Ortsrates in der Spieser Landstraße konnten sich im Mai dieses Jahres dessen Mitglieder davon überzeugen, wie gefährlich die Überquerung der Straße in Höhe der Einmündung Hanspeter-Hellenthal-Straße ist. Und das trotz des dort vorhandenen Zebrastreifens. Besonders gefährdet seien die Kinder vom Mühlwald, die den Bereich auf ihrem Schulweg überqueren müssten. Autofahrer in Richtung Spiesen seien laut Beobachtung eines Ortsratsmitgliedes dort vielfach zu schnell unterwegs und nähmen nicht wahr, wenn Kinder am Überweg stehen. Das sei in der Vegetationsperiode noch durch den Umstand erschwert, dass auf der Seite, auf der sich der Friedhof befindet, zum Teil die Sicht durch Pflanzen eingeschränkt ist. Als Lösung wurde von Seiten des Ortsrates eine Bedarfsampel favorisiert. Als erste Maßnahme hatte die Stadtverwaltung allerdings Geschwindigkeitsmessungen vorgeschlagen, deren Ergebnisse zur jüngsten Ortsratssitzung als Teil der Tagesordnung vorlagen. Demnach wurde durch die Stadt am 26. Oktober eine Messung von 16 bis 17.45 Uhr in Fahrtrichtung Spiesen veranlasst, in deren Folge 19 Verwarnungen ausgesprochen wurden und zwei Anzeigen ergingen.

„Diese Zeit ist nicht repräsentativ“, meinte Siegfried Thiel (SPD), „man weiß ja gar nicht, wie viele Fahrzeuge gemessen wurden.“ Ihm fehlte auch die Angabe, wie viel Prozent der Autofahrer an dieser Stelle zu schnell sind, um die Situation richtig einschätzen zu können. „Es wurde uns eine Black Box zugesichert, dann hat man auch belastbare Zahlen“, so Thiel. Den Beschluss, solch einen Kasten aufzuhängen fasste der Ortsrat dann auch. Andreas Theis (CDU) plädierte für die Drückampel, seiner Meinung nach die effektivste Querungshilfe in diesem Bereich. Auch aus seiner Sicht war die Verkehrskontrolle nicht aussagekräftig. „Und dann sagen sie den Blitzer noch im Radio an“, kritisierte er. „Wir haben das Problem schon seit zwölf Jahren auf der Tagesordnung und bisher ist immer noch nichts passiert“, sagte Siegfried Thiel zu diesem Thema. Wie die Verwaltung mitteilte, habe es seitens des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS) dazu noch keine Stellungnahme gegeben. Die zuständige Abteilung im Rathaus habe deshalb zum wiederholten Male Kontakt zum LfS aufgenommen, um weitere Sicherungsmaßnahmen und die eventuelle Installation der gewünschten Ampel zu besprechen. Die Verwaltung sicherte dem Ortsrat aber zu, weiterhin Kontrollen mit dem stadteigenen Geschwindigkeitsmessgerät durchzuführen. Denn wie ein Ortsratsmitglied vorrechnete, sei aufgrund des Messprotokolls zu sehen, dass in der Spieser Landstraße im betreffenden Messintervall immerhin alle fünf Minuten zu schnell gefahren wurde.

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