Zu Fuß sicher zur Schule

Rohrbach · Sicherheit ist das Gebot der Stunde: Auch die Erstklässler der Pestalozzi-Schule können jetzt mit den gelben Sicherheitswesten zum Unterricht gehen. An der Rohrbacher Grundschule wurde das Sicherheitspaket sogar noch etwas straffer geschnürt.

 Schüler der Rohrbacher Pestalozzi-Schule präsentieren sich stolz mit ihren neuen Warnwesten. Foto: Oliver Bergmann

Schüler der Rohrbacher Pestalozzi-Schule präsentieren sich stolz mit ihren neuen Warnwesten. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Mit der neuen Warnweste zur Schule gehen? "Das wär' was", wird sich Susanne Rehse-Paulssen oft denken. Die Rektorin der Rohrbacher Pestalozzi-Schule kritisiert, dass viele Kinder von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gefahren werden. "Es wäre schön, wenn mehr zu Fuß kommen würden", sagt sie. Obwohl es jeden Tag etwas später hell wird, muss die Schulweg-Sicherheit nicht unter der Jahreszeit leiden.

Denn auch die 40 Erstklässler der Pestalozzischule haben am Freitag von Verkehrspolizist Rainer Roth die neuen gelben ADAC-Sicherheitswesten mit den zahlreichen Reflektoren bekommen. Roth freute sich, dass ihn viele Schüler noch aus ihrer Kindergartenzeit kennen. Und sie haben vor seinen Augen bewiesen, dass sie sich zumindest in der Theorie sicher durch den Straßenverkehr bewegen: Wann es an der Ampel zu warten gilt, wie sie den Zebrastreifen nutzen oder dass sie erst nach links, dann nach rechts und schließlich noch einmal nach links blicken müssen, um die Straßenseite wechseln, wenn beides nicht vorhanden ist.

Wenn dann die Schule in Sichtweite ist, wartet dort ein neues Gesicht: Iskender Korkmaz hat sich der Schule als Verkehrshelfer zur Verfügung gestellt und passt auf, dass es auf der Pestalozzistraße nicht zu bösen Überraschungen kommt. "Meine Tochter geht hier inzwischen selbst zur Schule. Sofort ist mir das Chaos aufgefallen, das hier morgens herrscht, wenn die Eltern ihre Kinder zur Schule bringen. Zu viele von ihnen fahren und parken ohne Rücksicht." Korkmaz wurde bei der Schulleitung vorstellig und rannte dort sofort offene Türen ein. "Die haben nämlich noch einen Verkehrshelfer gesucht", schildert der 48-jährige Selbstständige, der zugleich Elternsprecher der 1b ist. Neben dem früheren Polizisten Jürgen Schreiber ist Korkmaz nun schon der zweite ehrenamtliche Verkehrshelfer der Pestalozzischule. Rainer Roth weiß, wie wichtig diese Helfer sind: "Sie entschleunigen spürbar den Verkehr, wenn die Autofahrer ihre gelbe Weste sehen." Viel mehr Sicherheit geht nicht.

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