Ziel: Tempo 30 für die Hasseler Straße

Rohrbach · Weniger Tempo, dafür mehr Sicherheit erhofft sich der Rohrbacher Ortsrat von seinem neuesten Plan: Durch die Hasseler Straße soll nur noch mit 30 Kilometern pro Stunde gefahren werden dürfen. Und wer sich nicht dran hält, soll zur Kasse gebeten werden.

 Tempo 30, und zwar nicht nur im Bereich des Viaduktes, fordert der Ortsrat Rohrbach für die Hasseler Straße. Foto: Oliver Bergmann

Tempo 30, und zwar nicht nur im Bereich des Viaduktes, fordert der Ortsrat Rohrbach für die Hasseler Straße. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Der Ortsrat Rohrbach hat sich in seiner jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Hasseler Straße herabgesetzt wird. Sie soll künftig nur noch mit Tempo 30 durchfahren werden dürfen. Bisher gilt bis auf wenige Ausnahmen Tempo 50. Die Ortsratsmitglieder schlossen sich damit einem Antrag der CDU-Fraktion einstimmig an. Gleichzeitig fordern die Politiker einen fest installierten Blitzer.

Das Tempolimit wird laut Stadtverwaltung nur schwer umsetzbar sein, da an "die Einrichtung einer 30er Zone bestimmte Voraussetzungen geknüpft" seien. Demnach dürfe auf Hauptstraßen und klassifizierten Straßen, zu denen auch die Hasseler Straße gehört, die Höchstgeschwindigkeit nicht auf 30 km/h heruntergesetzt werden. Ausnahmen gelten lediglich an Schulen, Kindergärten oder in Kurvenbereichen. Einen Sonderfall nimmt die Stelle im Bereich der Eisenbahnbrücke ein. Wer hier schneller als 30 fährt, wird bereits zur Kasse gebeten - sofern er denn erwischt wird. Eine Hoffnung hat der Ortsrat aber noch: Das Kindergarten-Schlupfloch ist ihrer Meinung nach groß genug, um hindurchkriechen zu können, denn viele Kinder erreichten über die von der Hasseler Straße abzweigende Pestalozzistraße die Grundschule oder eben den Kindergarten an der Detzelstraße. Mindestens eines Fürsprechers kann sich der Ortsrat sicher sein: Adam Schmitt. Der städtische Beigeordnete für die Bereiche Abfall, ÖPNV und Verkehr sagte, das Thema begleite ihn bereits seit zehn Jahren. "Da müssen wir ran", stellte er klar. "Eine 30er Zone von der Unterführung bis Im Stegbruch wäre auch wegen der mangelnden Übersicht angebracht. Ich finde gut, dass diese Idee auch vom Ortsrat unterstützt wird. Nur: Tempo 30 wird oft nicht als Höchst- sondern als Mindestgeschwindigkeit ausgelegt. Deshalb bin ich auch für den stationären Blitzer." Schmitt kündigte an, das Thema im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss anzusprechen, der demnächst zusammenkomme, warnte aber vor falschen Hoffnungen. Selbst wenn die Weichen auf eine 30er Zone gestellt würden, müsse man noch erst noch die Fertigstellung der Kanal-Baustelle abwarten. Im Mai 2014 soll es soweit sein. Der stellvertretende Ortsvorsteher aus den Reihen der Familien-Partei, Joachim Milz, stellte die Blitzer-Idee zwar nicht grundsätzlich in Frage, merkte aber an: "Ortskundige bremsen vor der Anlage ab und geben dahinter wieder Gas."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort