Zaun schützt die Schafswiese

St Ingbert · Neuer Anlauf für einen Bürgerpark am Elsterstein: Für das Beweidungsprojekt als ersten Mosaikstein einer Parkanlage baut der St. Ingberter Bauhof derzeit einen stabilen Zaun. In ein paar Wochen sollen dort dann wieder Schafe weiden und das Gras kurz halten.

 Zwei Bauhofmitarbeiter sind dabei, den unteren Teil der Lichtung einzuzäunen. Foto: Jung

Zwei Bauhofmitarbeiter sind dabei, den unteren Teil der Lichtung einzuzäunen. Foto: Jung

Foto: Jung

Von einem Dekadenprojekt sprach St. Ingberts Förster Bodo Marschall vergangenes Jahr, als es erstmals um die Idee eines Bürgerparks am Elsterstein ging. Dem Förster war klar: Den Krämerschen Park unterhalb des DRK-Kurhauses, über viele Jahrzehnte zu einem Waldstück zugewachsen, zu reaktivieren, würde viele Jahre brauchen. Dass das Projekt nach hoffnungsvollem Start mit einer Schafherde auf der Waldschneise (die SZ berichtete) schon kurz darauf wieder vor dem Aus stehen würde, hätte er sich so nicht vorgestellt.

Doch fürs Erste sind die Probleme behoben. Der Bauhof der Stadt ist dieser Tage dabei, einen stabilen Zaun rund um das Gelände zu ziehen. Die rund 300 Metallpfosten für insgesamt drei Parzellen (zwei Wege kreuzen das abschüssige Wiesenstück) stehen bereits größtenteils, die städtischen Bediensteten sind derzeit dabei, im unteren Teil den Draht zu spannen. 750 Meter Weidezaun baut die Stadt insgesamt auf dem Areal am Elsterstein. Christian Lambert von der Stadtgärtnerei beziffert die Materialkosten auf 4000 bis 4500 Euro.

Der einstige Krämersche Park ist seit den 1930er Jahren im Besitz der Stadt. Er hat eine Fläche von etwa fünf Hektar und reicht von der Elversberger Straße bis zu den Weihern im Wald. In ihm finden sich Baumriesen und Exoten, neben Eichen und Buchen zum Beispiel Gurken-Magnolien, Tulpenbäume, Eiben. Die sollen nach dem Gedanken des Bürgerparks wieder frei stehen und dem Besucher ihre Pracht zeigen. Erster Schritt in dem Projekt ist das Beweidungsprojekt.

Mobiler Zaun

Der St. Ingberter Hans-Werner Krick hatte im vergangenen Frühjahr eine Schafherde auf die Fläche gestellt. Ein mobiler kleiner Zaun drumherum sollte genügen. Doch dem war nicht so. Krick zog die 22 Tiere im Herbst wieder ab, nachdem Hunde die Schafe und Lämmer auf der Fläche gejagt hatten und diese ausgebüxt waren. Zudem hatten nach seinen Worten Waldbesucher den Zaun beschädigt.

Im Ortsrat Mitte stellte sich daraufhin die Frage, ob und wie das Projekt zu retten sei. Förster Marschall erläuterte, ohne das Beweidungsprojekt lasse sich der ganze Parkgedanke nicht umsetzen. Die Schafe halten die Fläche frei. Als zweiter Schritt sollten Ziegen dazukommen, die auch gröberes Material im angrenzenden Wald fressen können und somit dafür sorgen würden, dass nach und nach lichte Flächen zwischen den Bäumen entstünden. Parallel dazu hat die Stadt versprochen, kleinere Bäume zwischen den stattlichen nach und nach zu fällen.

Böcke kommen zuerst

Schäfer Krick ist über die jüngste Entwicklung erfreut: "Ich denke mal, die Voraussetzungen sind jetzt ganz ordentlich." Wenn der erste Teil der Wiese umzäunt sei, werde er seine Böcke dort hinbringen. Die Mutterschafe und ihre Lämmer kommen dann später, wenn es etwas wärmer geworden ist. Krick erläutert: "Ohne Unterstand ist das nichts für die Lämmer."

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