Würzbach und der Wilde Westen

Niederwürzbach · Zum zweiten Mal hatte der Heimat- und Verkehrsverein „Country 'N' Werzbach“ angeboten: Viel Musik lockte Besucher an den Badeplatz. Den Sonntag im Wilden Westen hatte allerdings der Regen auf dem Gewissen.

 Die Line Dance-Tanzfläche erfreute sich auch bei Regenwetter großer Beliebtheit. Die Musik kam von „Lunchbox“. Foto: Erich Schwarz

Die Line Dance-Tanzfläche erfreute sich auch bei Regenwetter großer Beliebtheit. Die Musik kam von „Lunchbox“. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Der Wilde Westen fing am vergangenen Wochenende in Niederwürzbach am Badeplatz an. "Country'N'Werzbach", so der Titel einer Veranstaltung, die der Heimat- und Verkehrsverein des Ortes in dieser Form zum zweiten Mal durchführte. Und dies offensichtlich mit großem Erfolg. Am Freitagabend und auch am Samstag herrschte bei strahlendem Sonnenschein Hochbetrieb am früheren Badeplatz am Weiher. Man hat offensichtlich eine Marktlücke erkannt, denn die Schar der Liebhaber von Country-Musik wird immer größer.

Und damit auch die Zahl der Line-Dancer, einer besonderen Form des Tanzes zu der Country-Musik. Dem hatten die Veranstalter Rechnung getragen und einen Tanzboden vor der Bühne installiert. "Das war eine sehr aufwendige Geschichte", wie Stefan Paul vom Heimat- und Verkehrsverein bemerkte.

Stark nachgefragt

Aber die Investition hatte sich gelohnt, der Tanzboden war an allen Tagen stark nachgefragt, und es gab von den Tänzern und Musikern ein dickes Lob für die Veranstalter. Bis dann der Sonntag kam: "Ich habe mir das Radar-Bild im Internet angesehen, das war nur ein ganz schmaler Regenstreifen. Aber wir waren dabei, während in anderen Gegenden herrliches Sommerwetter war", stellte Bernhard Wesely heraus. Auch er gehörte zum Veranstaltungsteam, war aber insgesamt zufrieden: "Dadurch, dass wir das Fest von Freitagabend bis Sonntag laufen ließen, waren wir kommerziell einigermaßen erfolgreich". Der Sonntag, eigentlich als Familientag gedacht, fiel damit buchstäblich ins Wasser. Auch der "Rancher-Wettkampf", bestens vorbereitet, wurde dann "mangels Masse" nicht nachgefragt und damit auch nicht durchgeführt. Ob die überraschende Sperrung des Bahnübergangs in Lautzkirchen, von der auch die Stadtverwaltung bis vor wenigen Tagen nichts wusste und erst sehr spät informiert wurde, sich negativ ausgewirkt hatte, konnte keiner sagen. Insgesamt also dennoch ein positives Fazit. Aber man hatte sich ja auch einiges einfallen lassen. Es gab ein echtes Indianerdorf, wo man "richtige" saarländische Indianer beobachten konnte. Es handelte sich um den Commanchenstamm "Moobete Wasape", was so viel heißt wie "Fünf Bären". Es gab einen Markt, verschiedene Attraktionen und Vorführungen - und natürlich die Weiherfähre. Das Technische Hilfswerk Saarbrücken hatte wieder für die Realisierung gesorgt, die Fähre war immer gut besetzt. Und damit das Parkplatzproblem auch gelöst. Denn die Gäste konnten bequem an der Fischerhütte oder an der Würzbachhalle parken und dann mit der Weiherfähre zum Festplatz übersetzen.

Und tauchten dort unversehens in die Welt der Cowboys und Indianer ein. Dies hatte man auch sprachlich umgesetzt, denn beim Grillstand "Smokee B" wurde aus dem klassischen saarländischen Ring Lyoner ein "Burning Ring of Fire".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort