Wofür steht das Atom-Symbol bei Peter Gross?

St Ingbert · Gedanken an Tschernobyl oder Fukushima kommen auf, wenn man seinen Wagen auf dem Parkplatz der St. Ingberter Baugruppe Peter Gross abstellt. Was steckt hinter dem Bunker mit dem Atomzeichen? Die SZ hat nachgefragt.

 Das Atom-Symbol auf dem Parkplatz bei Gross regte die Fantasie der Besucher an. Foto: Bergmann

Das Atom-Symbol auf dem Parkplatz bei Gross regte die Fantasie der Besucher an. Foto: Bergmann

Foto: Bergmann

Ist St. Ingbert das neue Gorleben? Wird in der Stadt mit waffenfähigem Plutonium hantiert? Was erforscht die Baugruppe Peter Gross unter strengster Geheimhaltung? Wer die Firma besucht, traut seinen Augen nicht. Schließlich steht auf dem Parkplatz vor dem Sitz der Unternehmensleitung ein Betonbunker, an dem das gelb-schwarze Warnzeichen für Radioaktivität angebracht ist. Vielleicht lagert Firmenchef Philipp Gross dort auch lediglich eine signierte Erstpressung der LP "Radioaktivität" von der Gruppe Kraftwerk.

Unternehmenssprecherin Nadine Bauer ist der Anfrage der Saarbrücker Zeitung nachgegangen und hat Entwarnung gegeben. Etwas Verbotenes führe Gross nicht im Schilde. In dem Betonbunker wird lediglich eine Isotopensonde, auch unter dem Namen Troxlersonde bekannt, aufbewahrt. "Diese Sonde dient der zerstörungsfreien Dichtemessung mit Hilfe von Radioisotopen. Sie wird von uns im Straßen- und Asphaltbau eingesetzt. Die Sonde ist je nach Anwendungsgebiet mit einem Gamma- oder Neutronenstrahler ausgestattet. Sie wird in besagtem Bunker aufbewahrt, dieser muss nach Vorschrift mit dem Warnhinweis "Radioaktiv" gekennzeichnet sein - auch wenn die Strahlung so gering ist, dass sie für Menschen, selbst in direktem Kontakt, keine Gefahr birgt", teilte Bauer mit. Die St. Ingberter können also beruhigt sein. Ihre Stadt ist und bleibt eine atomwaffenfreie Zone.

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