Wo immer wieder Schweine wüten

Rohrbach · Toiletten auf Autobahn-Parkplätzen sind selten eine Augenweide. Am Kahlenberg ist es derzeit besonders schlimm.

 Derzeit werden die Toilettenanlagen auf den Autobahnparkplätzen am Kahlenberg (hier in Fahrtrichtung Saarbrücken) erneuert. Die Sauberkeit der Dixi-Klos lässt oft zu wünschen übrig. Foto: Cornelia Jung

Derzeit werden die Toilettenanlagen auf den Autobahnparkplätzen am Kahlenberg (hier in Fahrtrichtung Saarbrücken) erneuert. Die Sauberkeit der Dixi-Klos lässt oft zu wünschen übrig. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

An der Autobahn werden die Fahrzeugführer beim Passieren der Landesgrenze mit einem großen Schild willkommen geheißen. Um einen guten Eindruck von unserem Bundesland zu bekommen, bedarf es nach Meinung von Michael Jungmann aber noch mehr. Zum "Gesamtpaket" aus netter Begrüßung, guter Gastronomie und touristischer Besonderheiten gehöre auch die Sauberkeit. Vor allem die auf den Toiletten am Einfallstor A 6, weil sie manchmal das erste sind, was im Saarland von Auswärtigen angesteuert wird. Als Übel hat der Quierschieder hier vor allem den hygienischen Zustand auf dem Rastplatz Kahlenberg ausgemacht. Schon seit längerer Zeit ist die Benutzung der "stationären" Sanitäranlagen, die durch Bauzäune abgesperrt sind, nicht möglich. Stattdessen stehen auf den Parkplätzen beider Fahrtrichtungen nun mobile Dixi-Klos. Bei unserem Besuch waren sie einigermaßen passabel. Lediglich auf einem Lokus war ein großes Geschäft nicht in der dafür vorgesehenen Toilette gelandet, sondern auf deren Rand. "Ich fahre bis zu vier Mal die Woche diese Strecke und gehe dann am Kahlenberg-Parkplatz auf die Toilette. Die sind meist eine Zumutung und zum großen Teil mit Fäkalien verschmiert", spricht Jungmann über seine Erfahrungen. "Ich versuche dann schon auf einen anderen Parkplatz auszuweichen. Manche Leute gehen sogar notgedrungen in die Büsche." Der Leiter der Autobahnmeisterei in Rohrbach kennt das Problem. Täglich würden die Toiletten gereinigt, aber gegen die Unvernunft mancher Leute sei man machtlos. "Die Reinigungsfirma, die in unserem Auftrag arbeitet, hat dort viel zu tun. Das fängt mit Graffiti und Schmierereien an, beispielsweise von Telefonnummern, und es kommt vor, dass jemand mutwillig das Klo mit Toilettenpapier oder Müll verstopft. Dann müssen wir jedes Mal den Spülwagen hinschicken, um die Leitung freizumachen. Krass sind auch die Zerstörungen der Spiegel", so Heiko Maas. Er habe dort schon Verunreinigungen jeglicher Art erlebt. Marion Metzmacher, beim Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) zuständig für die Instandhaltung der Gebäude, hofft, dass es in Zukunft nach der Sanierung der WC-Häuschen besser wird. Der Umbau sei auch der Grund für die Einzäunung. "Vor zwei Jahren haben wir das Projekt begonnen und wollten die Anlage sanieren, weil die Technik veraltet war. Das hat sich hingezogen, soll aber abhängig vom Wetter Ende Februar erledigt sein", so die LfS-Mitarbeiterin. Man habe inzwischen das Gebäude entkernt, das Dach erneuert und sei nun dabei, neue Fliesen, Türen und Sanitäranlagen einzubauen. Sie bestätigt den von Maas genannten Reinigungsturnus. Im Sommer würden die regulären Anlagen wegen der höheren Besucherfrequenz sogar zwei Mal täglich gereinigt.

Den Tipp bekamen wir von unserem Leser-Reporter Michael Jungmann aus Quierschied. Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (0681) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie das Formular: www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter .

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