„Wo Hütten sind, ist auch Leben“

Hassel · Viele Besucher kamen aus Frankreich, aus dem Landkreis Saarlouis oder aus der Pfalz. Denn eine rund 13 Kilometer lange Route führt unter anderem zur Schopphübelhütte der Wander- und Naturfreunde Hassel.

 Der Biergarten der Schopphübelhütte in Hassel war am Maifeiertag ein beliebter Treffpunkt. Foto: Jörg Martin

Der Biergarten der Schopphübelhütte in Hassel war am Maifeiertag ein beliebter Treffpunkt. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

. Wer am 1. Mai aus der Hassler Ortsmitte in Richtung Altenhofstraße unterwegs war, kam leicht ins Stutzen: Immer wieder kamen ihm Gruppen entgegen. Wanderer, Leute mit Bollerwagen und Menschen, die ihre Hunde an der Leine hatten. Manch einer trug gar einen transportablen Grill auf dem Rücken. Sie alle kamen vom Frühlingsfest an der Schopphübelhütte. Nur wenige dieser Maiwanderer stammten aus der Mittelstadt selbst. Im Vorbeigehen konnte man erfahren, das viele aus Frankreich, aus dem Landkreis Saarlouis oder aus der Pfalz kamen.

"Das ist normal und überrascht nicht", erklärte auf Nachfrage Heinz Pohland. Der ehemalige, langjährige Vorsitzende der Wander- und Naturfreunde Hassel kennt dieses Phänomen. Pohland, der - seit der jüngsten Mitgliederversammlung im März - die Funktion des Einkäufers im Vorstand ausübt, gab zusammen mit seiner Nachfolgerin Christa Marzlin-Becker die Erklärung dafür: der Premium-Hütten-Wanderweg. Diese rund 13 Kilometer lange Route führt unter anderem zur Schopphübelhütte der Wander- und Naturfreunde Hassel. Deren Organisatoren waren am Donnerstag zwar nicht mit typischem Maiwetter gesegnet, nahmen den Regen, den Petrus ihnen bescherte, aber gelassen."Der Regen kam eigentlich gut zwei Stunden zu früh", scherzte Heinz Pohland. Dabei spielte er auf die Besonderheit an, wonach Wanderer gerne ihre Tour an der Hütte beenden, indem sie dort einkehren. Fängt es an zu regnen, sucht man vordergründig ein trockenes Plätzchen. Wenn es wieder aufhört, streben die Maiwanderer wieder weg auf die Piste. Am Donnerstag wechselten sich viele mit dem Besuch der Veranstaltungen ab und pendelten zwischen der Reservistenkameradschaft, die im Fröschenpfuhl feierte, und dem Treiben an der Schopphübelhütte. Man mache sich gegenseitig keine Konkurrenz.

Deshalb sei auch das Essenangebot nicht anders als sonst, betonte Heinz Pohland. Dafür wird man beim traditionellen Sommerfest Mitte Juli Flammkuchen im Angebot haben. Seit rund 15 Jahren gibt es das Frühlingsfest bereits.

"Wo Hütten sind, ist auch Leben", sagte Pohland im SZ-Gespräch und umschrieb so die Magie der zahlreichen Wanderhütten, die es in St. Ingbert gibt. Wie alle Wanderclubs hat auch dieser Nachwuchssorgen. Von den etwa 250 Mitgliedern zählen 80 zu den Aktiven. Viele Helfer stehen insbesondere für den Hüttendienst aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung, beschreibt das Vorstandsmitglied die aktuelle Situation.

Die Schopphübelhütte ist immer mittwochs (14 bis 20 Uhr) und sonntags (10 bis 20 Uhr) geöffnet. Samstags nur auf Reservierung für Gruppen.

wanderverein-hassel.de

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