Winfried Brandenburg Winfried Brandenburg soll SPD-Ehrenvorsitzender werden

St. Ingbert · Partei-Stadtteilorganisation St. Ingbert-Nord möchte damit verdienten Sozialdemokrat ehren.

 Winfried Brandenburg.

Winfried Brandenburg.

Foto: Selina Summer

Die SPD-Stadtteilorganisation St. Ingbert-Nord hat einstimmig beschlossen, die Ernennung Winfried Brandenburgs zum Ehrenvorsitzenden des Ortsvereines St. Ingbert zu beantragen. Winfried Brandenburg war im März 1960 in die SPD eingetreten.

Im jahr 1965 wurde er in den Vorstand des Ortsvereins gewählt, dem er bis 1999 angehörte, davon elf Jahre als Vorsitzender. Ebenfalls 1965 gründet er in St. Ingbert die Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten, denen er von 1967 bis 1971 auch auf Unterbezirksebene vorstand. Von 1970 bis 1980 vertrat er den Ortsverein im Landesvorstand der Partei.

1968 wurde er für die SPD in den Stadtrat gewählt. 1974 übernahm er das Amt des Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion, das er bis zu seiner Wahl zum Oberbürgermeister im Jahre 1982 innehatte. „Unter Winfried Brandenburg erlebte die SPD in St. Ingbert ihre wohl erfolgreichste Periode der Nachkriegsgeschichte“, heißt es in der Antragsbegründung.

Winfried Brandenburg war der erste sozialdemokratische Rathauschef in St. Ingbert. Seine 20-jährige Amtszeit endete 2004 mit Erreichen der Altersgrenze. Im Verlaufe dieser 20 Jahre hat St. Ingbert aus Sicht der SPD St. Ingbert-Nord einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung erlebt, so die SPD. Unter der Regie Brandenburgs habe sich St. Ingbert von einer von Kohle und Stahl geprägten Industriestadt zu einem modernen Produktions- und Dienstleistungsstandort gewandelt. Herauszuheben seien die Neuansiedlung eines SAP-Standortes und des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik sowie der Ausbau des St. Ingberter Standortes der Festo, eines weltweit agierenden Unternehmens. Dies und die Ausweitung der Gewerbegebiete oder Wiederbelebung stillgelegter Gewerbegebiete (zum Beispiel die Alte Schmelz) habe zu einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit in St. Ingbert geführt. Nicht zu vergessen sei auch die Erschließung der neuen Wohngebiete „Hobels“ und die Einführung des Ingo-Busses.

Wenn St. Ingbert heute die finanzstärkste Stadt des Saarlandes ist, so verdanke es dies nicht zuletzt dem klugen Wirtschaften Winfried Brandenburgs. Seinen Nachfolgern habe er ein in finanzieller Hinsicht wohlgeordnetes Haus übergeben.

Auch auf kulturellem Gebiet habe Winfried Brandenburg St. Ingbert vorangebracht. Erinnert sei an die Kleinkunstwoche mit Verleihung der „St. Ingberter Pfanne“, das Internationale Jazz-Festival, das Albert-Weisgerber-Museum mit seiner ständigen Albert-Weisgerber-Ausstellung und Wechselausstellungen von internationalem Format.

„Das Wirken von Winfried Brandenburg in der SPD und für seine Heimatstadt verdient große Anerkennung, die ihm sein St. Ingberter Ortsverein mit seiner Ernennung zum Ehrenvorsitzenden aussprechen soll. Es gilt, nicht nur seine Verdienste zu würdigen. Gerade jetzt, vor den anstehenden Kommunalwahlen, kann an seinem Beispiel gezeigt werden, was solide sozialdemokratische Politik zu leisten vermag“, so der Sprecher der Stadtteilorganisation Siegfried Thiel.

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