Wildschwein-Plage in Rentrisch

Rentrisch · Die Rentrischer Ortsräte sind derzeit dabei, systematisch Informationen in Sachen Wildschweine zusammenzutragen. So könnte eine Futterstelle dafür sorgen, dass die Wildschweine in ihrem eigentlichen Revier bleiben.

. Die Wildschweine lassen die Rentrischer nicht zur Ruhe kommen. Nicht nur, dass einige der Tiere vor wenigen Wochen Gärten in der Unteren Kaiserstraße regelrecht zerpflügt hatten (wir berichteten). "Man hat sie auch schon morgens am Bahnhof oder auf dem Trottoir gesehen", berichtete SPD-Fraktionsvorsitzende Helga Roth am Dienstagabend auf der Sitzung des Ortsrates.
Sondersitzung geplant

Zuvor bereits hatte Ortsvorsteher Dieter Schörkl mitgeteilt, dass der zuständige Jagdpächter seine eigentlich geplante Anwesenheit wegen Erkrankung absagen musste. Ein Vertreter der Stadt St. Ingbert war gar nicht erst erschienen. Deswegen kam man zu dem Schluss, dass man in Kürze eine Sondersitzung einberufen solle, bei der Vertreter der Verwaltung anwesend sein sollten. Besagte Sitzung findet am Mittwoch, 24. September, 18 Uhr, im Jugendraum statt. Gerade das Fernbleiben der Verwaltung sorgte für großen Unmut. "Die Stadt muss sich da was einfallen lassen", kritisierte zum Beispiel Nadine Müller (CDU ). Sie sei als Anwohnerin in der Unteren Kaiserstraße selbst von der Wildschwein-Plage betroffen und betonte: "Es sind mehrere Rotten". Insgesamt schätzte man die Anzahl der Wildschweine auf deutlich über 20. "Hier muss eine Lösung für das gesamte Gebiet her", so Nadine Müller. Corinna Speck (SPD ) pflichtete ihr bei: "Man sollte die Stadtteile nicht alleine lassen mit solch gefährlichen Plagen." In manchen Hecken würde man die Tiere rascheln hören und es sei "ein Wunder, dass noch nichts passiert ist". Auch Bewohner waren anwesend. Diese berichteten teilweise davon, dass einige der Tiere bis an die Fenster der Häuser gekommen seien.
An die Stadt gewandt

Wie einige der Anwesenden berichteten, hatten sie sich unabhängig voneinander auch bereits an die Stadt gewandt. Hier habe man mitunter unpassende Antworten erhalten. Zum Thema Hinweis anbringen oder Absperren hieß es beispielsweise, dass man dann jeden Waldweg absperren müsse. Auf den Rat seitens der Stadt, einen Elektrozaun um manche Grundstücke zu ziehen, musste man darauf hinweisen, dass das dort fließende Gewässer oftmals überlaufe.

Neben der Sondersitzung einigten sich die Ortsräte auch darauf, systematisch Informationen zusammenzutragen. Dies solle beispielsweise umschließen, dass eine mögliche Haftung geklärt werde. Auch kam die Idee auf, etwa mit einer Futterstelle dafür zu sorgen, dass die Wildschweine in ihrem eigentlichen Revier bleiben sollen.

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