Grünprojekt in St. Ingbert Wildblumen zieren bald die Hildegardswiese

St. Ingbert · Die Vorarbeiten für das Grünprojekt sind erfolgt. Das Land übernimmt dabei 80 Prozent der Kosten.

 Die bereits bepflanzte Hildegardswiese aus der Luft fotografiert mit einer Drohne.

Die bereits bepflanzte Hildegardswiese aus der Luft fotografiert mit einer Drohne.

Foto: Firma Wagner&Günther

Die Stadt St. Ingbert wurde im Sommer 2018 in das Projekt „Siedlungsnaturschutz“ des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes aufgenommen, da sie mit einigen Projekten im Rahmen „Biodiversität in der Stadt“ auf sich aufmerksam gemacht hatte. „Mit der Saarländischen Biodiversitätsstrategie, die auch einen wichtigen Baustein der saarländischen Nachhaltigkeitsstrategie darstellt, will das Land seinen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten“, so Umweltminister Reinhold Jost. In dieses Konzept passte die besondere Idee, die anlässlich des „Tages der biologischen Vielfalt“ auf der Wiese vor der Kirche St. Hildegard umgesetzt wurde. Pfarrer i.R. Werner Ripplinger bat vergangenes Jahr die Stadt bei der Anlage einer Blumenwiese vor dem Kirchenportal um Rat und Unterstützung. Mit Hilfe der Stadtverwaltung wurde ein Förderantrag beim Land gestellt. Dieser wurde bewilligt und so erhielt die Pfarrei Heiliger Ingobertus einen Zuwendungsbescheid über 80 Prozent der Kosten für die ökologische Umgestaltung der Kirchenwiese.

Die Vorarbeiten sind jetzt erfolgt. Eine Gestaltungsidee vom Garten- und Landschaftsbaubetrieb Wagner & Günther, gefördert durch das Projekt „Siedlungsnaturschutz“, erhielt den Zuschlag. Claus Günther und Pfarrer Werner Ripplinger stellten im Beisein von Oberbürgermeister Ulli Meyer, Bürgermeister Markus Schmitt, Pfarrer Daniel Zamilski und Monika Conrad von der Stadtverwaltung das Grünprojekt vor. „Es ist schön, dass diese ehemalige Rasenfläche nun ökologisch aufgewertet wird. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Pflanzen wird die ökologische Vielfalt gestärkt“, freute sich Bürgermeister Markus Schmitt.

Bei dieser Idee wird der Spitzbogen des Eingangs sowie der Innenraum der Kirche auf die Wiese projiziert, so Werner Ripplinger. Der innere Bogen auf der Wiese stellt den Spitzbogen des Eingangsportals dar. Außen wird ein deutscher Türstock aus dem Innenraum der Kirche (Verstrebung in einem Grubenstollen), mit bis zu 1,40 Meter hohen, winterharten Wildblumen wie Nachtkerze, Natternkopf und Wilde Möhre sowie Sträuchern durch Pflanzen nachempfunden. Sie bieten Insekten und Vögeln Nahrung, Nährstoffe und Unterschlupf. Im Innenbereich des angelegten Areals entstehen eine Blumenwiese und ein Kräuterbeet ganz im Sinne von Hildegard von Bingen. Außerdem wurden Obstbäume gepflanzt, die an Sonnentagen Schatten spenden. „Ruhebänke können den Gemeindemitgliedern und der Bevölkerung zukünftig als Ruhe- und Besinnungsorte dienen. Diese Anlage ist ein Gewinn für die Stadt St. Ingbert“, sagt Oberbürgermeister Ulli Meyer.

 Pfarrer Werner Ripplinger hatte die Idee zur Umgestaltung der Hildegardswiese.

Pfarrer Werner Ripplinger hatte die Idee zur Umgestaltung der Hildegardswiese.

Foto: Giusi Faragone

Die Idee zu diesem Projekt hatte Pfarrer Ripplinger bereits 2018 bei einer Wanderung auf dem Hildegard-Pilgerweg. Jetzt wurde es tatsächlich sehr zu seiner Freude realisiert.

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