Wie Schüler den Mathe-Lehrer glücklich stimmen

St Ingbert · Zum dritten Mal hat eine Klasse des St. Ingberter Albertus-Magnus-Gymnasiums beim Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ gewonnen. Die Klasse 10an2 setzte sich immerhin gegen 4500 weitere Jugendliche durch.

 Robert Hachenthal (links) freut sich mit seiner Klasse 10an2 vom Albertus-Magnus-Gymnasium, den Siegern des Landeswettbewerbs „Mathematik ohne Grenzen“. Foto: Cornelia Jung

Robert Hachenthal (links) freut sich mit seiner Klasse 10an2 vom Albertus-Magnus-Gymnasium, den Siegern des Landeswettbewerbs „Mathematik ohne Grenzen“. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Dass man bei einem Mathematik-Wettbewerb nicht nur durch Rechenkunst oder Beachtung deren Regeln gewinnen kann, sondern auch durch Logik , bewies die Klasse 10an2 des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG). Sie setzte sich im Landeswettbewerb "Mathematik ohne Grenzen", den es hierzulande seit zwölf Jahren gibt und der in Zusammenarbeit mit französischen Partnern ausgelobt wird, gegen fast 4500 andere Schüler aus 186 neunten und zehnten Klassen von 32 Schulen durch (wir berichteten).

Mathematik-Lehrer Robert Hachenthal nimmt mit seinen Klassen immer wieder daran teil und konnte nun zum dritten Mal eine Gewinnerklasse zur Siegerehrung an die Uni begleiten. Was ihn besonders stolz macht, ist die Tatsache, dass es alle teilnehmenden Klassen des AMG in diesem Jahr unter die besten 25 Prozent schafften. "Das ist fast noch wichtiger als der Gewinn von 300 Euro."

Für die Zehntklässler gab es 13 Aufgaben, die in zwei Unterrichtsstunden zu lösen waren, für die jüngeren Schüler waren es drei weniger. Die erste Aufgabe wurde in Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch gestellt und musste auch in einer der vier Sprachen beantwortet werden. Hier ging es um eine Mutter, die ihre drei Kinder fragt, ob sie eine Tasse Kakao haben möchten. Aus der Art der Antwort der Kinder, mussten die Schüler herausfinden, warum die Mutter zum Schluss doch drei Tassen machte, obwohl die Kinder zweimal mit "Ich weiß nicht" und nur eines mit "Ja" antwortete. Hierbei kam Logik ins Spiel. Marielle: "Dass das eben genauso mit logischem Denken und nicht nur mit Rechnen verbunden war, fand ich gut."

Robin, dem Mathe als Unterrichtsfach sowieso liegt, hatte richtig Spaß an den gestellten Aufgaben. Um sie alle schaffen zu können, mussten sich die 29 Schüler in Gruppen aufteilen. "Wir haben gut miteinander gearbeitet. Das hat erstaunlich gut geklappt, wenn man bedenkt, dass unsere Klasse erst im Sommer aus einer naturwissenschaftlichen und einer sprachlichen Klasse zusammengesetzt wurde", erzählt Vivien. Aber genau diese Kombination war für den grenzenlosen Mathe-Wettbewerb wie gemacht.

Für die Beantwortung der Lösung der ersten Textaufgabe haben sich die Schüler übrigens Englisch ausgesucht. "Das Niveau der Aufgaben ist immer sehr hoch", berichtet Robert Hachenthal, der sich deshalb umso mehr freut, dass seine Zehner 86 Prozent der Aufgaben richtig hatten.

Am Tag der Siegerehrung in der vergangenen Woche wurde unter den Siegerklassen noch ein Mathe-Schnellwettbewerb durchgeführt, den diese Klasse ebenfalls gewann. Nun kann sie einen zusätzlichen Klassenkassen-Obolus verbuchen. Auch der Lehrer freute sich so richtig mit seinen Schülern. "Wenn so ein Erfolg erzielt wird, ist der Mathelehrer gut gestimmt", sagt Hachenthal und lacht.

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