Wie eine große Familie

St Ingbert · Die Jubiläumsfeier der St. Ingbert Devils war eine runde Sache. Viele junge Leute, viele Frauen und ehemalige Baseballer der Teufel waren in den Ballpark Wallerfeld gekommen. Ur-Gestein Mark Unbehend sagte: „Mit Baseball aufhören, wäre so, als würde mir jemand das Licht ausblasen.“

 Die „Old stars“ der Devils (von links): Ehrentrainer Christoph Redl, Jens Richter, Vicky Redl, Marco Scholl, Kai Lang, Axel Schütte, Felix Günther, Markus Lang, Christian Martini, Melinda Metz, Felix Dosch, Torsten Dehm, Andreas Neu, Daniel Salzmann und Marc Laarmann.

Die „Old stars“ der Devils (von links): Ehrentrainer Christoph Redl, Jens Richter, Vicky Redl, Marco Scholl, Kai Lang, Axel Schütte, Felix Günther, Markus Lang, Christian Martini, Melinda Metz, Felix Dosch, Torsten Dehm, Andreas Neu, Daniel Salzmann und Marc Laarmann.

Strahlender Sonnenschein. Umherfliegende Bälle. Metallisches Klirren. Vor allem aber ganz viele lachende Gesichter. Auf dem Baseball-Platz Wallerfeld fand am Sonntag vor einer Woche das 25-jährige Jubiläum der St. Ingbert Devils statt.

Der älteste saarländische Baseball-Verein, der als Abteilung des Turnvereins St. Ingbert eingetragen ist, bot den zahlreichen Gästen ein tolles Programm. Organisiert hatte das Ganze der Trainer der Herren-Mannschaft, Pascal Rambaud. "Es ist eine richtig gelungene Veranstaltung. Besonders freut mich, dass so viele ehemalige Spieler gekommen sind", sagte Rambaud zufrieden. Diese "Ex-Devils", die nach ihrer Zeit im Saarland unter anderem auch in der Bundesliga und der Nationalmannschaft spielten, schwelgten in Erinnerungen.

Den Organisatoren war es gelungen, alle Trikots aus der Geschichte der Teufel zusammenzutragen. Diese wurden in einem kleinen Rückblick durch die Vereinshistorie präsentiert.

Immer dabei war einer: "Marathon-Mann" Mark Unbehend. Seit der Gründung am 1. November 1989 war er mit dabei. "Mit Baseball aufhören, wäre so, als würde mir jemand das Licht ausblasen. Ich spiele, bis ich nicht mehr laufen kann", begründete der 43-Jährige seine lange Laufbahn.

Für Unbehend macht besonders die Vielseitigkeit des Sports die Faszination aus: Schlagen, fangen, werfen und laufen kombiniert mit der ständigen Anspannung und Konzentration. Dass man das nicht mehr verlernt, war beim Höhepunkt der Veranstaltung zu sehen. Nicht mehr ganz so dynamisch, aber mit vollem Einsatz boten die "Old stars" den Aktiven Paroli. Dabei standen vor allem der Spaß und das Wiedersehen im Mittelpunkt, natürlich gab es auch schöne Treffer und Läufe.

Aber auch alle anderen konnten zum Schläger greifen. Im "Batting cage", hier wird durch eine Ballwurfmaschine der Ball zum Schlagmann befördert, konnten Groß und Klein ihre Fertigkeit unter Beweis stellen. Was hierbei besonders auffiel, waren die vielen Nachwuchsspieler und Frauen , die gekommen waren. "Wir sind wie eine große Familie und mit der Entwicklung sehr zufrieden. In einem Nischensport, den wir betreiben, ist eine gute Nachwuchsförderung besonders wichtig", verrät Rambaud das Erfolgsrezept für erfolgreiche 25 Jahre.

Den Grundstein für dieses Jubiläum legten damals zwei Jugendliche. Thomas Buchheit, sozusagen Gründer der Baseball-Bewegung in St. Ingbert , hatte für sich und seinen Freund Mark Unbehend einfach Schläger, Ball und Fanghandschuh gekauft. Gespielt wurde auf dem Bolzplatz um die Ecke. Und sie hatten richtig Spaß dabei.

Die Regeln nicht genau gekannt

 Modenschau mit den Vereinstrikots aus 25 Jahren Devils (von links): Marco Scholl (Trikot 2000 bis 2009), Aaron Best (1993 bis 1994), Dominik Paulus (1995 bis 1996), Ehrenvorsitzender Pascal Rambaud (aktuelles Trikot, seit 2010) und Mark Unbehend (Trikot 1992), Christoph Redl (aktuelles Trikot). Fotos: Emilie Bureau

Modenschau mit den Vereinstrikots aus 25 Jahren Devils (von links): Marco Scholl (Trikot 2000 bis 2009), Aaron Best (1993 bis 1994), Dominik Paulus (1995 bis 1996), Ehrenvorsitzender Pascal Rambaud (aktuelles Trikot, seit 2010) und Mark Unbehend (Trikot 1992), Christoph Redl (aktuelles Trikot). Fotos: Emilie Bureau

 Mark Unbehend am Schlag für das „Old star“-Team der Devils gegen seine aktuellen Mannschaftskollegen.

Mark Unbehend am Schlag für das „Old star“-Team der Devils gegen seine aktuellen Mannschaftskollegen.

Irgendwann waren es dann zehn und schließlich 100 begeisterte Jugendliche. Kurzerhand gründeten sie eine eigene Liga mit sechs Mannschaften - ohne überhaupt die genauen Regeln zu kennen. So was nennt man wohl Enthusiasmus. Damit war St. Ingbert mit dem Baseball-Virus befallen. Und dieser grassiert nach wie vor. Denn diese Jugendbewegung war der Kern für den saarländischen Base- und Softball - und das nur durch herumfliegende Bälle und metallisches Klirren.

devilsgo.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort