Der viel zu lange Winter hat also doch noch einen Sinn gehabt, denn Kälte, Eis und Schnee gaben den Kindern erst die Inspiration zu dieser Geschichte. "Die Idee kam, als das Wetter so schlecht war", blickte Claudia Knauf auf die trüben Tage im November zurück." Wie viele Ideen tatsächlich heranreiften, konnte auf der Bühne allerdings nicht wiedergegeben werden. "Dann", so Knauf, "hätte das Stück vier Stunden gedauert."

Es handelt von den drei Geschwistern Lilly, Jill und Lily, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Fußballspiel draußen auf der Wiese oder Versteckspielen im Wald. Mit den Gedanken daran gingen die drei abends ins Bett und wachten damit morgens wieder auf. Das blieb den Spielsachen der drei deprimierten Kinder nicht verborgen. Eines Nachts erwachten sie zum Leben. Feuerwehrmänner, Detektive, Polizisten, Außerirdische und Bienen gaben alles, um den Wetterumschwung herbeizuführen. Für die Meteorologen war die Sache klar: Ungünstig liegende Tiefdruckgebiete mit sibirischem Ostwind ließen keinen Frühling zu. Tatsächlich hat die Jahreszeitenfee ihren Zauberstab verloren - und den galt es bis zum nächsten Morgen wiederzufinden. Mit vereinten Kräften ist ihnen das auch gelungen. Die Außerirdischen hätten jedoch nicht im Weltall suchen müssen, auch die Fahndung, untermalt von der Titelmelodie des Tatorts, hätten sich die Polizisten sparen können. Der Zauberstab hing eingeklemmt im Fenster.

Dass das Theaterstück ausgerechnet an einem Wochenende aufgeführt wurde, an dem sich nicht nur über Oberwürzbach die Sonne strahlend zeigte und die Temperaturen auf erste Jahreshöchstwerte kletterten, passte perfekt in den Kontext. Wie erleichtert auch die Besucher waren, die sich in den zu kleinen Speisesaal der Oberwürzbacher Hasenfelsschule quetschten, zeigte der minutenlange Applaus. Sie genossen nicht nur das Frühlingswetter, sondern auch die gute Unterhaltung.