Wertvolle Antworten auf die Frage nach dem Wo

St. Ingbert · Welche Städte ziehen besonders viele Kunden an? Die Antwort auf diese Frage ist wichtig für Handelsunternehmen, die Standorte suchen. Ein Indiz für Attraktivität von Einkaufsstädten ist die sogenannte Einzelhandelszentralität.

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ist das größte deutsche Marktforschungsinstitut. Bekannt ist die GfK unter anderem für die Ermittlung von Fernseh-Einschaltquoten. Für den Handel von Bedeutung ist aber der Bereich Geomarketing. "Im Geomarketing wird die Frage nach dem Wo beantwortet. Wo befinden sich meine Kunden , wo mache ich den meisten Umsatz, wo sitzt die Zielgruppe, wo bin ich stark im Markt vertreten und wo nicht?" So definiert es die GfK.

Für die Städte und Gemeinden - untersucht werden nur die über 10 000 Einwohner - ermitteln die Marktforscher so die Einzelhandelszentralität (EhZ). Eine Größe, die - wenn auch nicht alles - so aber doch viel über die Attraktivität einer Kommune als Standort für den Einzelhandel aussagt. Wenn in einer Stadt oder Gemeinde mehr Umsatz im Einzelhandel erzielt wird, als ihre Einwohner zur Verfügung haben, hat sie eine hohe EhZ.

Der Bundesschnitt wird bei der Berechnung der EhZ mit 100 beziffert. Das Saarland liegt also mit einer EhZ von 111,4 sehr gut. Kleine Gemeinden mit sehr gut besuchten Einkaufsmärkten oder -zentren kommen leichter auf hohe Werte. Große Gemeinden bis hin zur Großstadt müssen mehrere Magneten ausweisen, um auf EhZ-Werte deutlich über dem Durchschnitt zu kommen.

Die Grafik zeigt die EhZ der Kreis- und Mittelstädte sowie der Landeshauptstadt. Zahlen, die Hinweise geben, "welchem Standort es gelingt, mit dem vorhandenen Einzelhandelsangebot besonders viel Kaufkraft anzuziehen und zu binden" (GfK). Das kann Standort-Entscheidungen begünstigen.

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