Wertstoffzentrum eröffnet im Frühjahr

St. Ingbert. Zwei Tage in der Woche haben Bürger derzeit Gelegenheit, ihre Wertstoffe auf dem St. Ingberter Wertstoffhof in der Dudweilerstraße zu entsorgen. Das soll sich mit Fertigstellung des 3300 Quadratmeter großen Wertstoffzentrums, das derzeit auf dem Gelände des Baubetriebshofes gebaut wird, ändern

 Schnee bedeckt die Baustelle auf dem St. Ingberter Betriebshof. Hier entsteht zurzeit das St. Ingberter Wertstoffzentrum, das den Bürgern mehr Service bieten soll. Foto: Cornelia Jung

Schnee bedeckt die Baustelle auf dem St. Ingberter Betriebshof. Hier entsteht zurzeit das St. Ingberter Wertstoffzentrum, das den Bürgern mehr Service bieten soll. Foto: Cornelia Jung

St. Ingbert. Zwei Tage in der Woche haben Bürger derzeit Gelegenheit, ihre Wertstoffe auf dem St. Ingberter Wertstoffhof in der Dudweilerstraße zu entsorgen. Das soll sich mit Fertigstellung des 3300 Quadratmeter großen Wertstoffzentrums, das derzeit auf dem Gelände des Baubetriebshofes gebaut wird, ändern. Öffnungszeiten von Montag bis Freitag, zwölf bis 17 Uhr und samstags acht bis 16 Uhr, sind in der neuen Satzung zur Benutztung des EVS-Wertstoffzentrums festgeschrieben. Diese neue Satzung haben die Mitglieder des Stadtrates in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen."Bis zur Eröffnung des Wertstoffzentrums bleibt der Wertstoffhof wie gewohnt in Betrieb", betonte Oberbürgermeister Georg Jung (CDU). Beim Spatenstich zum neuen Wertstoffzentrum im August hatte man noch mit einer Fertigstellung bis Ende des Jahres gerechnet. Doch die Eröffnung des neuen Sammelzentrums wird sich bis ins nächste Jahr, voraussichtlich bis Anfang April, hinziehen.

Heinz Dabrock von der Familien-Partei regte an, die Möglichkeit zu prüfen, im Wertstoffzentrum auch alte Medikamentenverpackungen zu entsorgen, da diese nicht mehr in allen Apotheken abgegeben werden können. Der Oberbürgermeister versprach, diese Idee zu prüfen. Ebenso wie einen Vorschlag aus Reihen der CDU. Jörg Schuh forderte, das Angebot des St. Ingberter Wertstoffzentrums auszubauen. Es ging ihm dabei vor allem um Kunststoffe. "Bisher können im Wertstoffhof Styropor, PE-Folie und Kabelreste abgegeben werden. Wir fordern nun, das Angebot auf größere Kunststoffteile (wie Dachabdeckungen), Eimer, Schüssel, Blumentöpfe und vieles mehr zu erweitern", so Schuh. Gerd Lang, Leiter der Abteilung Umwelt und Abfallwirtschaft, machte auf die Problematik aufmerksam, die im Zusammenhang mit dem Recyceln von Kunststoff besteht. "Kunststoff kann nicht wild gemischt werden. Es kann jeweils nur die gleiche Sorte Kunststoff recycelt werden", erklärte Lang.

Viele Stoffe können im Wertstoffzentrum kostenlos entsorgt werden: Mutterboden, mineralische Asche, Kabelreste, Polyethylen-Folien, Brillen und Kerzenwachs, Haushaltsbatterien, Altkleider- und -schuhe, Altfett- und -speiseöl, Metalle (sortenrein) und Schrott, Kartonagen, Papier, Pappe, Sperrmüll bis maximal zwei Kubikmeter, Flaschenkorken, Elektronikschrott sowie Bauschutt (Steine, Ziegel, Beton usw.) von Kleinstmengen bis hin zum Pkw-Anhänger. Kosten fallen an bei Altreifen (Pkw-/Motorradreifen ohne Felge kosten zum Beispiel drei Euro pro Stück), bei gemischten Bau- und Abbruchabfällen (ein Pkw-Kofferraum voll kostet zehn Euro), bei Altholz (Kleinstmengen bis fünf Eimer kosten zwei Euro) oder bei Flachglas (20 Cent pro Kilogramm).

Dass das neue Wertstoffzentrum gut angenommen wird, davon ist man in der Verwaltung überzeugt. "In St. Ingbert hat der nachhaltige Umgang mit Wertstoffen und Abfällen Tradition", hatte OB Jung anlässlich des Spatenstichs gesagt. Er erinnerte damals an die Eröffnung des Wertstoffhofes 2002 als einer der ersten im Saarland. Im vergangenen Jahr haben 22 000 Menschen im Wertstoffhof ihre Abfälle abgegeben - bei nur zwei geöffneten Tagen pro Woche.

AUF EINEN BLICK

Im August dieses Jahres hat Oberbürgermeister Georg Jung mit dem symbolischen Spatenstich das Startsignal zum Bau des neuen Wertstoffzentrums auf dem Gelände des Baubetriebshofes in der Dudweilerstraße gegeben. Es wird 3300 Quadratmeter groß und von einer 2,50 Meter hohen Sandsteinmauer umgeben. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf 700 000 Euro. Der EVS schießt der Stadt bei ihrem Vorhaben die Hälfte zu und kommt in der Folge jährlich für 230 000 Euro Betriebskosten auf. evy

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