Werbung für den Ringer-Sport

St Ingbert · Das Ringerderby zwischen dem KSV St. Ingbert und der KSG Erbach verlief am Samstagabend über die gesamte Kampfzeit spannend. Am Ende gewann Gastgeber St. Ingbert knapp. Es gab aber noch einen weiteren Gewinner: die Zuschauer.

 Abdul Kadir Göleli vom KSV St. Ingbert (oben) greift Roman Meier an. Der Erbacher siegte in der Klasse bis 98 Kilogramm Freistil unter den wachsamen Augen des Kampfrichters mit 4:2. Die Zuschauer bekamen einen spannenden Kampfabend geboten. Foto: Stefan Holzhauser

Abdul Kadir Göleli vom KSV St. Ingbert (oben) greift Roman Meier an. Der Erbacher siegte in der Klasse bis 98 Kilogramm Freistil unter den wachsamen Augen des Kampfrichters mit 4:2. Die Zuschauer bekamen einen spannenden Kampfabend geboten. Foto: Stefan Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

Der KSV 68 St. Ingbert hat am Samstagabend in der mit 120 Zuschauern restlos ausverkauften Sporthalle der Ludwigschule das Derby der Ringer-Oberliga gegen die KSG Erbach mit 14:12 gewonnen. "Das war Werbung für den Ringer-Sport", "Dieses Derby darf nie aussterben" oder auch "Wer heute früher gegangen ist, ist selbst schuld" waren Sätze, die nach der Entscheidung um Punkt 21 Uhr aus dem begeisterten Publikum zu hören waren. Beide Mannschaften konnten dabei nicht in Bestbesetzung antreten. Bei den Gastgebern fehlten die Brüder Igor und Alexander Meier sowie Richard Gaal aus beruflichen Gründen oder urlaubsbedingt. Und bei der KSG Erbach musste das große Talent Fabian Widmann wegen einer Mandel-Operation passen. Außerdem waren die privat verhinderten Marco Dostert und Julian Klemann nicht mit dabei.

Allerdings taten die Ausfälle der tollen Atmosphäre in der engen Halle von Beginn an keinen Abbruch. Es war ein Kampf auf Augenhöhe, in dem die Zuschauer lautstark mitgingen. Zunächst brachte Leo Gaal in der Freistil-Klasse bis 57 Kilogramm den KSV gegen Steven Pirrung mit 2:0 in Führung. Anschließend entschied beim 1:1 im Schwergewicht zwischen Konstantin Kramer und Michael Dietrich die letzte Wertung zugunsten des Gäste-Ringers. Nun stand es nur noch 2:1 für St. Ingbert .

Erbachs Altmeister Jürgen Hub ist immer noch in Topform, wie er bei seinem 9:3-Erfolg im 61 Kilogramm Griechisch-Römisch (Greco) gegen Maxim Kornilov eindrucksvoll unter Beweis stellte. Die 3:2-Führung der Gäste baute anschließend Roman Meier im 98 Kilogramm Freistil gegen Abdul Kadir Göleli auf 4:2 aus.

Da allerdings die Erbacher über 66 Kilo Freistil aus personellen Gründen passen mussten, lagen die St. Ingberter durch das kampflose 4:0 von Andreas Ott zur Pause doch wieder mit 6:4 in Führung. Konstantin Meier bezwang dann KSV-Ringer René Conrath im 86 Kilogramm Greco mit 3:0. Damit lag die KSG wieder mit 7:6 vorne.

Wegen Übergewichts von Erbachs Delshad Kassem kam Kevin Sakraschinsky im 66 Kilogramm Greco zu 4:0 Punkten. Dann bezwang Gäste-Ringer Philipp Degel im 86 Kilo Freistil Abdulkerim Göleli mit 4:0. Nun stand es 11:10 für Erbach.

Am Ende jubelte aber doch der KSV. Denn zunächst bezwang Erik Aschurov im 75 Kilogramm Freistil Mike Dostert mit 4:0, ehe der KSV-Vorsitzende Roman Skidanov im 75 Kilogramm Greco gegen Erbachs ringenden Trainer Maik Stricker durch die 0:1-Niederlage den Vorsprung hielt. "Vor dieser Kulisse zu ringen, war einfach nur klasse - es war ein super Kampfabend", freute sich Skidanov. Aber auch Erbachs Vorsitzender Harald Widmann war trotz der Niederlage nicht ganz unzufrieden: "Der Kampf ist im 75 Kilogramm Freistil entschieden worden. Es war das erwartet enge Derby."

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