Wenn Spielen zur Sucht wird

St. Ingbert · Tausende Menschen haben ein Problem mit Glücks- und Geldspielen. Helfen und aufklären soll der bundesweite Aktionstag Glücksspielsucht. Die Auftaktveranstaltung ist am Mittwoch, 21. September, in Saarbrücken.

 Auf das hohe Suchtpotenzial von Glücksspielen möchte ein Aktionstag aufmerksam machen. Foto: Marijan Murat/dpa

Auf das hohe Suchtpotenzial von Glücksspielen möchte ein Aktionstag aufmerksam machen. Foto: Marijan Murat/dpa

Foto: Marijan Murat/dpa

Über 5500 Saarländerinnen und Saarländer haben ein ernsthaftes Problem mit Spielen um Geld. Drei Viertel von ihnen verlieren dabei an Geldspielautomaten, andere in Spielbanken, bei Sportwetten oder in Internet-Casinos und ähnlichem. Das schreibt die Kreisverwaltung als Hintergrund zum bundesweiten Aktionstag Glücksspielsucht . Dieser möchte am Mittwoch, 28. September, und in den Tagen davor auf das hohe Suchtpotenzial von Glücksspielen aufmerksam machen, hieß es in einer Pressemitteilung weiter. Im ganzen Saarland gehen in der Suchthilfe tätige Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer auf die Menschen zu, informieren sie im persönlichen Gespräch über die Gefahren, die von der Teilnahme an Glücksspielen ausgehen können, verteilen Informationsmaterial und gehen in Schulklassen. Viele Bäckereien packen an diesem Tag ihre Waren in Brottüten mit der Aufschrift "Verspiel nicht Dein täglich Brot".

Die Auftaktveranstaltung zum Aktionstag Glücksspielsucht findet am Mittwoch, 21. September, in Saarbrücken statt. Im dortigen Filmhaus zeigt die Landesfachstelle Glücksspielsucht Saarland, Träger ist der Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung, den Film "Treppe aufwärts". Die Milieu-Studie - im Januar schon einmal während des Max-Ophüls-Wettbewerbs gezeigt - wurde von der Newcomerin Mia Maariel Meyer realisiert, die sich dabei von Psychologen beraten ließ und in der Spielothekenszene recherchierte. Beginn der Veranstaltung ist um 17 Uhr; der Eintritt ist kostenfrei.

Anlässlich des Aktionstages Glücksspielsucht führt der Arbeitskreis "Gemeindenahe Suchtprävention des Saarpfalz-Kreises", vertreten durch die Fachstelle für Suchtvorbeugung und -beratung "praesent" der Arbeiterwohlfahrt , das Gesundheitsamt und den Kreisjugendpfleger, am Dienstag und Mittwoch, 20. und 21. September, in den beiden Berufsbildungszentren in Homburg und St. Ingbert interaktive Aktionen rund um das Thema Glückspielsucht durch.

Informationen zum Thema Glücksspielsucht im Saarpfalz-Kreis: praesent, Fachstelle für Suchtvorbeugung und -beratung im Saarpfalz-Kreis, Tel. (0 68 41) 993 63 63 23 oder praesent-praevention@web.de Caritas-Zentrum Saarpfalz, Tel. (0 68 41) 93 48 50 oder Tel. (0 68 94) 9 26 30 oder www.caritas-zentrum-saarpfalz.de Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises, Dipl. Sozialarbeiterin Annette Blug, Tel. (0 68 41) 104 83 16 oder annette.blug@saarpfalz-kreis.de Landesfachstelle Glücksspielsucht Saarland www.gluecksspielsucht-saar.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Hotline (0800) 137 27 00.

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