Gehnbachfreunde aus Litauen Freundschaft kennt keine Grenzen

St. Ingbert · Die Folklore-Gruppe Same aus dem litauischen Onuškis ist zu Gast bei den Gehnbachfreunden. Die Stadt St. Ingbert unterstützt den Austausch und empfing die Gäste gestern im Rathaus.

 Von Bürgermeisterin zu Bürgermeisterin: Zita Aniuliene (rechts) überreicht Nadine Müller litauische Präsente.

Von Bürgermeisterin zu Bürgermeisterin: Zita Aniuliene (rechts) überreicht Nadine Müller litauische Präsente.

Foto: Selina Summer

Als gestern Morgen die litauische Nationalhymne den Kuppelsaal des Rathauses erfüllte, öffneten sich in allen Etagen die Fenster. Eindrucksvoll klang es, als die Folkoregruppe „Same“ unter der Leitung von Grazina Kulbickienė ihre Stimmen erhob.

Am Donnerstag reisten sie aus ihrem Heimatort Onuškis an, um in St. Ingbert Freunde zu besuchen. Genau genommen die Gehnbachfreunde, die an diesem Wochenende das Gehnbachfest feiern. „Die Reise zu uns dauerte 36 Stunden“, erzählte der Vorsitzende der Gehnbachfreunde Heinrich Dümmler. Dank ihm kam die Freundschaft zu dem litauischen Verein überhaupt erst zustande. Arbeitsbedingt lernte er Land, Leute und schließlich auch Freunde kennen. Man traf sich zu Arbeitsterminen, im Urlaub und schließlich hier, direkt vor Ort.

Sogar die Bürgermeisterin des Bezirks, Zita Aniuliene, begleitete die Musiker auf ihrer Reise. Gemeinsam mit Dümmler organisierte Liuda Korsanoviene das Treffen, das am Freitag mit dem Empfang im Rathaus in ein ereignisreiches Wochenende startete.

Die Stadt unterstützt die Genbachfreunde bei diesem Unterfangen gerne, betonte Nadine Müller, die ehrenamtliche Bürgermeisterin, in ihrer Begrüßungsrede. „Es ist faszinierend, wie dieser Verein sich aus einem Nachbarschaftsfest entwickelt hat und was er inzwischen alles in dieser Stadt bewegt.“ Und die Gehnbachfreunde tun nicht nur viel für die Vereine vor Ort, denen sie ihre Einnahmen spenden, sondern schauen auch über den Tellerrand hinaus, wie die Zusammenarbeit mit „Same“ beweist.

Sprachbarrieren stellen dabei keine Probleme dar. Eine Dolmetscherin aus Litauen übersetzte bei der gegenseitigen Vorstellung und der Überreichung der Präsente. Dabei stand der Weisgerberwein und St. Ingberts Bildband den litauischen Spezialitäten in nichts nach. Gemeinsam sprach man über Nachhaltigkeit und Tradition und sogar zu einem Gegenbesuch wurde freudestrahlend eingeladen. Die beiden Bürgermeisterinnen sind sich einig: „Das ist wirklich ein besonderes toller Austausch.“

Zum Abschluss trug die Folkloregruppe ein Lied über das Leben in Litauen vor. Nicht ihr letzter Auftritt an diesem Wochenende. Sie spielen auch auf dem Gehnbachfest, dort sogar in voller Tracht. Doch bis es so weit ist, erwartet sie noch ein Programm voller saarländischer Sehenswürdigkeiten.

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