Wenn Arbeit zum Urlaub wird

St. Ingbert. In der ersten Woche der 16. Auflage der Sommerakademie St. Ingbert wurde gehämmert, gemalt, geschneidert, geschmiedet und gekocht. Gestern bewunderten die Gäste während einer Matinee im und am Kulturhaus erste Ergebnisse. Während einige Kurse nur auf eine Woche angelegt sind, geht es bei den Malern, den Bildhauern und den Goldschmieden weiter

St. Ingbert. In der ersten Woche der 16. Auflage der Sommerakademie St. Ingbert wurde gehämmert, gemalt, geschneidert, geschmiedet und gekocht. Gestern bewunderten die Gäste während einer Matinee im und am Kulturhaus erste Ergebnisse. Während einige Kurse nur auf eine Woche angelegt sind, geht es bei den Malern, den Bildhauern und den Goldschmieden weiter.In der kommenden Woche gibt es zusätzlich noch einen Fotokursus. "Das sind die schönsten Wochen", war immer wieder von den Teilnehmern zu hören und manch einer nimmt extra seinen Urlaub dafür. Auch wenn das Ambiente in der Sommerzeit bei passendem Wetter fast nicht zu toppen ist, sind den meisten Kreativen zwei Wochen zu wenig. Und so geht man in der Volkshochschule schon mit Ideen schwanger, wie Marika Flierl von der Volkshochschule neugierig machte, um dieses Kleinod in der Annastraße noch häufiger zu nutzen. Bei der Sommerakademie gibt es jeden Morgen ein "Künstlerfrühstück", jede Woche wird am Freitag mit einem kulinarischen Höhepunkt, bei dem jeder etwas mitbringt, abgeschlossen. Auch hier wird der Kreativität freien Lauf gelassen. Man arbeitet zusammen, sitzt beieinander und bestaunt gegenseitig seine Arbeiten, über die Genres hinweg.

"Da sind schon richtige Freundschaften entstanden", erzählt Uschi Vogel von der VHS St. Ingbert, die von der Einladung der Dozenten, über das Anschreiben der Teilnehmer, bis hin zur konkreten Planung alle Fäden fest in der Hand hält. Dass hier jemand mit Sachverstand und Liebe für optimale Bedingungen sorgt, wissen auch die Teilnehmer zu schätzen. Wilhelm und Karin Offermanns aus Riegelsberg kamen auf Empfehlung in den Bildhauerkursus. Sie sind das erste, und wie sie mit Bestimmtheit versichern, nicht das letzte Mal dabei.

"Unsere Bekannten haben den Mund nicht zu voll genommen. Die Organisation ist fantastisch. Wir kamen am Montag halb neun hier an, unser Platz war hergerichtet und sogar ein Zelt gegen den Regen war aufgestellt. Man brauchte nur noch loszulegen", schwärmen sie von der wunderschönen Atmosphäre und dem hohen Perfektionsgrad der Organisation. Fürs nächste Jahr hat das Ehepaar schon eine Woche Urlaub reserviert, denn so toll wie in St. Ingbert fanden sie es bei noch keinem ihrer fünf bisher belegten Kurse: "Was die Leute hier auf die Beine stellen, ist schon klasse und vor allem, dass uns die Langjährigen so toll aufgenommen haben, ist nicht selbstverständlich." Beide sind sich mit den "alten Hasen" einig - sie finden es schade, wenn es vorbei ist. Hans Wagner, den zweiten Tag als Oberbürgermeister im Amt, schaute sich ebenfalls bei den Freizeitkünstlern um und ist froh, dass die Villa Martin nicht verkauft worden ist, wofür er heftigen Applaus der Anwesenden erntete "Was ich hier erlebe ist einfach toll. Da möchte man am liebsten mitmachen."

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