Weltmelodien und Wiener Flair

St Ingbert · Operettenmelodien, Musicalsongs und weitere Klassiker standen auch in diesem Jahr auf dem Programm des Neujahrskonzertes in der Stadthalle, zu dem die Bergkapelle eingeladen hatte. Und: Auch diesmal war das Publikum begeistert.

 Mit dem Konzert am Freitagabend bescherte die Bergkapelle St. Ingbert den Zuhörern in der ausverkauften Stadthalle einen furiosen Start ins neue Jahr. Gesangssolisten waren die Sopranistin Mirijam Oster und Miki Stojanov (vorne von links). Foto: Cornelia Jung

Mit dem Konzert am Freitagabend bescherte die Bergkapelle St. Ingbert den Zuhörern in der ausverkauften Stadthalle einen furiosen Start ins neue Jahr. Gesangssolisten waren die Sopranistin Mirijam Oster und Miki Stojanov (vorne von links). Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Das 15. Neujahrskonzert der Bergkapelle St. Ingbert am Freitag war ein mehr als gelungener Start ins Jahr 2016. Die Musiker waren nicht nur wie immer zu dieser Gelegenheit in festliches Schwarz gekleidet, sondern auch musikalisch in Topform. Und die Besucher in der ausverkauften St. Ingberter Stadthalle dankten es ihnen.

Wer zum Neujahrskonzert dieses Orchesters geht, weiß in Anklängen eigentlich, was ihn erwartet, Operettenmelodien, durchsetzt mit Musicalhighlights, gespickt mit Klassikern und eingängigen Liedern. Ohrwürmer eben. Und doch birgt die Aufführung immer wieder Überraschungen und bietet sehr gute Gesangssolisten auf.

Die Moderatoren des Abends, Melanie Abmeier und Klaus Buck, waren "wahnsinnig stolz darauf", dass so viele Besucher regelmäßig der Einladung zu dieser Veranstaltung folgen. "Steigen Sie ein in den Vergnügungszug und lassen Sie sich vom Zugführer Matthias Weißenauer und seinen Heizern gut ins neue Jahr bringen", wurden die "Fahrgäste" begrüßt.

Der Dirigent kam dann auch im Lokführer-Outfit auf die Bühne und zog sich an diesem Tag häufiger um als die Gesangssolisten. So kam er beim "Ungarischen Tanz Nr. 6" von Brahms im "adelig" angehauchten, güldenen und bestickten Gehrock, um bei den Melodien von "Les Misérables" als Napoleon den Taktstock zu schwingen. Bei "Mein Liebeslied muss ein Walzer sein" aus "Im weißen Rössl" von Robert Stolz trug er Trachtenjanker.

Während sich wohl im Publikum einige Gäste in Gedanken im Takt auf dem Parkett drehten, sangen Miki Stojanov (Tenor) und Mirijam Oster (Sopran) vom Staatstheater hinreißend und gekonnt, wie ihre anderen Soloparts auch. Keine Spur von der Heiserkeit des Tenors, unter der er am Freitag litt, und trotzdem auftrat. Allein das wäre einen Applaus Wert gewesen. Den verdiente aber neben den Musikern und Sängern auch die Gruppe Yebo der DJK-Sportgemeinschaft, deren Tänzerinnen einige Titel optisch umrahmten. So tanzten sie beispielsweise den Cancan aus der Ouvertüre in "Orpheus in der Unterwelt" von Jacques Offenbach und stellten den Säbeltanz von Aram Khatschaturian nach.

Die Zuhörer sogen auch die Musik aus "Clivia" von Nico Dostal, die Champagner- und die Tritsch Tratsch-Polka von Johann Strauß, Melodien aus "Indiana Jones ", "Quax, der Bruchpilot" und viele andere dankbar auf. So ließ sich das Jahr gut an! Das Orchester spielte nicht nur gut, sondern spielte vor allem die scherzhaften Einlagen, von fliegenden Sektkorken, über das Solo der Fagottistin im Bärenkostüm ("Der alte Brumbär" von Julus Fuik) mit Freude mit. Kein Wunder, dass dem Orchester bereits die Proben Spaß machten, wie Klaus Buck eingangs des Konzerts sagte.

Die Bergkapelle brachte nicht nur Weltmelodien auf die St. Ingberter Bühne, sondern mit der Musik auch Wiener Flair. Nach dem Konzert, bei dem als Zugabe traditionell "Schenkt man sich Rosen in Tirol" sowie der Radetzky-Marsch gespielt wurden, hörte man in den Unterhaltungen der Gäste, dass es wieder mal ein Genuss war, den ersten Tag des Jahres gerade bei und mit der Bergkapelle verbracht zu haben. "Fast wie in Wien", "wieder mal ein hochklassiges Konzert" und "eine gekonnte Veranstaltung, Super" war man auch kurze Zeit später in den sozialen Netzwerken des Lobes voll. So kann das gerade begonnene Jahr weitergehen.

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