Service der Weltläden in Homburg und St. Ingbert Die Schultüte mit fairem regionalem Inhalt

St. Ingbert/Homburg · Die Eine-Welt-Läden in Homburg und St. Ingbert bieten über ihren Internetauftritt Bestelllisten und einen Abholservice an.

 Ursula Hornig, Leiterin Kita St. Franziskus in St. Ingbert, präsentiert mit Albert Jaeger vom  Weltladen in St. Ingbert das Sortiment auf dem Aktionstisch „Faire Schultüte“.

Ursula Hornig, Leiterin Kita St. Franziskus in St. Ingbert, präsentiert mit Albert Jaeger vom  Weltladen in St. Ingbert das Sortiment auf dem Aktionstisch „Faire Schultüte“.

Foto: Julia Roos/Stadt St. Ingbert/Julia Roos

Am 17. August steht für rund 1100 Kinder aus dem Saarpfalz-Kreis der große Sprung von den Kindertagesstätten in die Grundschulen bevor. Wegen der wochenlangen Kita-Schließungen und der eingeschränkten Notgruppen mussten Schulanfängeraktivitäten in den Kitas zurückgestellt werden. Der Einschulungstag und die ersten Schultage für die Schulanfängerkinder werden völlig anders sein als in den Vorjahren. Erhalten bleibt die Tradition der Schultüte mit Spiel- und Naschzeug für den Einschulungstag. Doch warum die Schultüte nicht auch einmal mit Produkten aus fairem Handel befüllen?

Der Eine-Welt-Laden in Homburg, Saarbrücker Straße 9, und der Weltladen St. Ingbert, Kaiserstraße 20, bieten viele regionale und fair gehandelte Produkte an und helfen mit einer guten Beratung zur Produktherkunft und Wertschöpfung. Traumfänger aus Indonesien, Stiftemäppchen und Kindergeldbeutel aus Indien, Sorgenpüppchen aus Peru, aber auch Schokoriegel, getrocknete Mangos und Kekse aus der Dominikanischen Republik, Ghana, Paraguay, Peru und Philippinen gehören zum Sortiment. „Die aktuelle Krise fordert von uns Rücksicht, Verantwortungsbewusstsein und Solidarität – sowohl gegenüber Menschen unserer unmittelbaren Umgebung als auch in den Fairtrade-Produzentenländern“, so Fairtrade Deutschland.

„In diesen Zeiten sind die Kleinbauern und Arbeitende im globalen Süden besonders darauf angewiesen, weiterhin Abnehmer für ihre Produkte zu haben. Es geht auch dort um Existenzen und die Sorge, dass die weitaus instabileren Gesundheitssysteme der Pandemie nicht gewachsen sind“, erklären Rosi Alt vom Homburger Eine-Weltladen und Albert Jaeger vom Weltladen St. Ingbert. Der St. Ingberter Weltladen präsentiert bereits seit 4. Juni vier Wochen lang einen Aktionstisch „Faire Schultüte“, der Eine-Welt-Laden in Homburg schließt sich der Aktion vom 20. Juli bis 14. August an. Beide Weltläden halten auf ihrem Internetauftritt eine Bestellliste bereit, die per E-Mail an den Weltladen geschickt werden kann. Die Waren können somit online bestellt und im Weltladen abgeholt werden. Die katholische Kita St. Franziskus in St. Ingbert hat im Weltladen ein Video gedreht, das die Produkte zeigt und über deren Youtube-Kanal zu sehen ist. „Ich freue mich, dass dieses Serviceangebot in der aktuellen Lage geschaffen und die Aktion ,Faire Schultüte’ im vierten Jahr weitergeführt wird. Es ist nicht einfach für die Fairtrade-Steuerungsgruppen, in der Corona-Zeit aktiv zu bleiben und Aktivitäten in unserem Landkreis zu organisieren“, begrüßt Landrat Theophil Gallo die Aktion.

In den vergangenen Jahren hatten Kindertagesstätten, viele davon auch zertifizierte „Faire Kitas“, die Aktion „Faire Schultüte“ unterstützt und den Vorschulkindern vermittelt, wo die Produkte herkommen und unter welchen Bedingungen die Produzenten und deren Familien leben, heißt es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung weiter. „Durch die Notbetreuung ist dies etwas in den Hintergrund geraten. In der Vergangenheit hatten wir kleine Aktionstische in Ergänzung zum Weltladenangebot vorbereitet. Ungeachtet dessen ist es uns ein Anliegen, Solidarität bei uns und über die Kita hinaus zu üben und zu vermitteln“, beschreibt Ursula Hornig, Leiterin der Kita St. Franziskus, die momentane Situation. Die Fairtrade-Steuerungsgruppen aus dem Saarpfalz-Kreis in Blieskastel, Kirkel, Homburg und St. Ingbert mussten aktuell auch die mit der Fairtrade Initiative Saarland geplante Aktion „Der Bana Bus kommt: Is(s) gudd – die faire Banane!“ verschieben.

Die Fairtrade-Beauftragten in den Kommunen sind telefonisch oder per E-Mail erreichbar, da externe Termine und damit Treffen der Fairtrade-Steuerungsgruppen weiter reduziert bleiben.

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