Weltbekanntes Märchen diente als Stoff für Ballett-Inszenierung

St. Ingbert. Zu den bekanntesten Märchenstoffen gehört mit Sicherheit die Geschichte vom Aschenputtel. Kein Wunder, identifizieren sich doch junge Mädchen gerne mit der jungen Frau, die von Stiefmutter und deren Töchtern als billige Dienstmagd missbraucht wird. Idealer Stoff für ein Ballett, dachte sich Sergej Prokofjew und schrieb die Musik zu "Cinderella". Am Montag, 17

 Das Ballett "Cinderella" ist am Montag, 17. Dezember, in der St. Ingberter Stadthalle zu sehen. Foto: Veranstalter

Das Ballett "Cinderella" ist am Montag, 17. Dezember, in der St. Ingberter Stadthalle zu sehen. Foto: Veranstalter

St. Ingbert. Zu den bekanntesten Märchenstoffen gehört mit Sicherheit die Geschichte vom Aschenputtel. Kein Wunder, identifizieren sich doch junge Mädchen gerne mit der jungen Frau, die von Stiefmutter und deren Töchtern als billige Dienstmagd missbraucht wird. Idealer Stoff für ein Ballett, dachte sich Sergej Prokofjew und schrieb die Musik zu "Cinderella". Am Montag, 17. Dezember, findet Aschenputtel ihren Traumprinzen auf der Bühne der St. Ingberter Stadthalle in einer Inszenierung des rumänischen Staatsballetts Fantasio.

Sergej Prokofjew hat sein Kompositionswerk 1940 als Auftragsarbeit für das Kirov-Ballett begonnen. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste er die Arbeit unterbrechen, so dass "Cinderella" erst im November 1945 vom Bolschoi-Ballett in Moskau uraufgeführt werden konnte. Obwohl als großes Handlungsballett angelegt, sah Prokofjew in seiner Protagonistin mehr als eine Märchenfigur: Cinderella, das arme aufrichtige Mädchen, das an das Gute glaubt und so die Liebe des Prinzen erhält, war für ihn ein lebendiger Mensch. Ein Mensch, wie er - nach der Kriegskatastrophe - sein sollte.

Das Märchen vom Aschenputtel steht im Mittelpunkt von Prokofjews "Cinderella". Die Geschichte erzählt von der bösen Stiefmutter, den Stiefschwestern und Aschenputtel, in die sich der schöne Prinz verliebt. Das Ballett ist zusätzlich ausgeschmückt mit zauberhaften Nebenhandlungen, wie etwa der Weltreise des Prinzen auf seiner Suche nach Aschenputtel oder dem Auftritt der guten Fee. Prokofjew hat mit "Cinderella" eine Musik geschrieben, die wunderbar die märchenhafte Stimmung unterstreicht und die der choreografischen Entfaltung alle erdenklichen Möglichkeiten bietet. Cinderellas Walzer und Gavotte, die Mazurka beim Ball, die Musik zu den großen Auftritten der vier Feen der Jahreszeiten, der Pas de Chat der komischen Stiefschwestern und allen voran das große Pas-de-deux von Prinz und Cinderella stehen nicht selten eigenständig auf den Programmen von Konzerten. Die Melodik und die farbige Harmonik von Prokofjews Musik sind so eingängig, dass sich "Cinderella" im internationalen Ballettrepertoire sehr zu Recht eine herausragende Stellung erworben hat. So inszenierte auch das rumänische Staatsballett den Stoff sehr sorgfältig, der auf der St. Ingberter Bühne gezeigt wird. Ausstattung und Choreografie sind nach klassischen Vorbildern geschaffen worden, so dass man sich beinahe in der Zeit zurückversetzt fühlt. Keine Frage, dass ein solches Märchen kurz vor Weihnachten nicht nur für Erwachsene interessant ist, sondern auch Kinder prächtig unterhalten kann. red

Karten zum Ballettabend "Cinderella" am Montag, 17. Dezember, 19.30 Uhr in der Stadthalle St. Ingbert gibt es im Vorverkauf zum Preis von 18,50 Euro bei allen ProTicket-Vorverkaufsstellen, etwa an der Infotheke im Rathaus St. Ingbert, bei Tabak Bennung und beim Wochenspiegel in St. Ingbert.

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