Coronavirus und die Folgen für die Region Weitere Einschränkungen durch die Corona-Epidemie

Saarpfalz-Kreis Der Saarpfalz-Kreis und seine Kommunen haben bis Ende April alle kommunalen Veranstaltungen und solche in stadteigenen Räumen und Hallen abgesagt, egal wie viele Menschen dazu erwartet wurden.

„Geschlossen“: Viele Dienstleistungen werden derzeit wegen des Coronavirus eingeschränkt oder ganz eingestellt.

„Geschlossen“: Viele Dienstleistungen werden derzeit wegen des Coronavirus eingeschränkt oder ganz eingestellt.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Das bedeutet also das Aus für beispielsweise den Keramikmarkt, die Theateraufführungen oder das Meisterkonzert im Saalbau sowie die Ausstellung von Norbert Weber. Die Stadt Homburg schließt ab sofort die Musikschule, die Schlossberghöhlen, das Römermuseum, die Tourist-Info, die Kleiderkammer, Stadtarchiv und Stadtbibliothek sowie die Galerie im Saalbau. Die VHS Homburg stellt ihren Kurs- und Veranstaltungsbetrieb ein. Auch die Kreisvolkshochschule lässt alle ihre Veranstaltungen und Kurse bis Ende April ausfallen. Nach Möglichkeit sollen sie irgendwann nachgeholt werden. Bei der Akademie für Ältere gibt es keinen Kursbetrieb mehr. Alle Gottesdienste im Bistum Speyer sind bis 31. März abgesagt. Haus- und Krankenkommunion ist eingestellt. Auch die evangelische Kirche bietet in Homburg vorerst keine Gottesdienste mehr an. Bis Ende April ist im Frauenbüro des Saarpfalz-Kreises das Kursprogramm ausgesetzt. Es finden auch keine Veranstaltungen wie der interkulturelle Treff statt. Der türkische Mittagstisch vom Kibele-Team ist davon auch betroffen.

Der Malteser Hilfsdienst im Bistum Speyer passt sein Angebot aufgrund des Corona-Virus. Alle Kurse und sozialen Dienste sind vorerst bis einschließlich 19. April ausgesetzt. Menüservice, Hausnotruf, Pflege und Rettungsdienst bleiben bestehen. Dies betrifft unter anderem die jeweiligen Angebote in Homburg und St. Ingbert.

Der Entsorgungsverband Saar (EVS) hat vorsorglich, teils aufgrund vorliegender krankheitsbedingter Ausfälle haben bereits die ersten Wertstoff-Zentren schließen müssen, die meisten oder sogar alle anderen werden ab Mitwoch folgen. Das vom EVS betriebene Wertstoff-Zentrum in Ormesheim ist ebenfalls geschlossen. Wer geplant hatte, in nächster Zeit Sperrabfall zu entsorgen, sollte zunächst überlegen, ob dies unbedingt jetzt notwendig ist oder nicht doch noch zurückgestellt werden kann. Eine Alternative zur Anlieferung auf einem Wertstoff- Zentrum bietet der kostenpflichtige Abholservice. Der EVS weist jedoch vorsorglich darauf hin, dass die Entsorgung von Restabfall und Biogut absolute Priorität haben, so dass unter Umständen auch der Abholservice für den Sperrabfall nicht dauerhaft vorgehalten werden kann. Die Abfallverwertungsanlage Velsen wie auch die EVS-Umladestationen in Illingen, Merzig-Fitten und Ormesheim sind ab Mittwoch für Privatanlieferungen geschlossen. Wer also nicht wirklich darauf angewiesen ist, kurzfristig seinen Sperrabfall zu entsorgen, trägt mit einer Verschiebung entsprechender Aktivitäten aktiv dazubei, im Sinne der Hygiene in den Kommunen benötigte Entsorgungskapazitäten zu schonen, so der EVS. Das Ökomobil stellt ab sofort und bis auf Weiteres die Sammlung von Sonderabfall ein.

Bei der Kreissparkasse Saarpfalz kommt es aufgrund der Corona-Krise zu personellen Engpässen. Deshalb kann es in den nächsten Tagen und Wochen zu der Situation kommen, dass das Institut in einzelnen Geschäftsstellen tageweise keinen persönlichen Service anbieten kann. In allen Geschäftsstellen stehen jedoch die SB-Geräte und Geldautomaten weiterhin zur Verfügung, so dass die Bargeldversorgung und der Zahlungsverkehr sichergestellt sind. Welcher Standort jeweils von der Serviceeinschränkung betroffen ist, veröffentlicht die Kreissparkasse Saarpfalz tagesaktuell unter www.ksk-saarppfalz.de. Kunden sollten sich vor dem Besuch in Geschäftsstellen darüber informieren, ob diese aktuell geöffnet sind. Auskunft gibt es auch im Kunden-Service-Center unter Tel. (06841) 10 00.

Die Krankenkasse Knappschaft hat, um die Geschwindigkeit der Verbreitung des Corona-Virus zu begrenzen, vorsorglich jeglichen Kundenkontakt eingestellt. Dies betrifft die Geschäftsstellen der Knappschaft, die Auskunfts- und Beratungsstelle der deutschen Rentenversicherung sowie den Sozialmedizinischen Dienst (SMD). „Damit schützen wir Versicherte und Mitarbeiter“, sagt Armin Beck, Leiter der Regionaldirektion in Saarbrücken. „Betroffen von der Maßnahme sind unsere saarländischen Standorte in Saarbrücken, Saarlouis und St. Wendel“.

Diese Schutzmaßnahme tritt sofort bis auf Weiteres in Kraft. Um gleichwohl Ansprechpartner für Kranken-, Renten- und Pflegeversicherte zu sein, sind die Geschäfts- und Beratungsstellen weiterhin besetzt und bieten statt des persönlichen Kontakts telefonischen Service an. Die eigens dafür eingerichteten Rufnummern sind im Internet unter www.kbs.de und www.knappschaft.de hinterlegt sowie an den Geschäfts- und Beratungsstellen ausgehängt. Die Service-Nummern lauten: Knappschaft Saarbrücken: Tel. (0681) 40 02-15 98, Knappschaft Saarlouis: Tel. (06831) 94 29 97, Knappschaft St. Wendel (Tel. (06851) 51 298 78. Für Fragen bezüglich Arbeitsunfähigkeit/Krankengeld: Tel. (0681) 58 82 23 88. Sozialmedizinischer Dienst: Tel. (0681) 40 02-40 11 und 4012 oder smd-saarbruecken@kbs.de. Darüber hinaus können Versicherte der Knappschaft auch über die online Geschäftsstelle Kontakt aufnehmen: www.knappschaft.de.

Der DRK-Kreisverband St. Ingbert hat seine Kleiderkammer ab sofort wegen des Corona-Virus geschlossen.

Die DJK-SG St. Ingbert hat bei ihrer letzten Arbeits- und Planungssitzung den Beschluss gefasst, dass es am 24. April keinen Stadtlauf in St. Ingbert geben wird. Vor dem Hintergrund der sich rasant ausbreitenden Corona-Infektion und den absolut sinnvollen Maßnahmen, die das Ziel haben die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, könne diese Veranstaltung nicht stattfinden. Dies geschehe auch vor dem Hintergrund der Fürsorgepflicht gegenüber den Teilnehmern und allen Helfern.

Der Kneipp-Verein St. Ingbert folgt den Empfehlungen der sportlichen Dachverbände und der Regierung zur Minimierung der Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus. Deshalb sagt er ab sofort alle Kurse und Aktivitäten ab. Die vorläufige Schließung ist bis zum 26. April (Ende Osterferien) vorgesehen. Infos unter Tel. (06894) 38 20 04.

Das „Kaffeehaus“ in der Saarpfalz-Straße in Ommersheim darf nach der Entscheidung der Landesregierung wie alle gastronomischen Betriebe nur noch zwischen 6 und 18 Uhr geöffnet sein. Das bedeutet, dass die Kultur-Gaststätte vorerst nur noch ihr Sonntagsgeschäft (mit Frühstücksbuffet und Cafébetrieb am Nachmittag) weiterführen kann. Die für die kommenden Wochen geplanten Konzertveranstaltungen an den Abenden müssen bis auf weiteres storniert werden.

Der Obst- und Gartenbauverein Ensheim 1905 sagt seine für Sonntag, 5. April, geplante Mitgliederversammlung ab. Der Verein informiert rechtzeitig über einen neuen Termin. Das Vereinsbüro in der Heimelstraße 16b ist samstags von 11 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer (06893) 23 72 erreichbar. Weitere Infos auch per Mail unter info@ogv-ensheim.de.

Das Literatur-Festival „Erlesen“ im Saarland wird es nicht geben. Damit entfallen auch die Termine am 27. März mit Andrea Russo in der Limbacher Mühle sowie am 30. März mit Petra Hartlieb im Theobald-Hoch-Haus in Limbach. Die Personen, die bereits Tickets zu anderen Veranstaltungen im Vorverkauf erstanden haben, bekommen den Kaufpreis bei der Vorverkaufsstelle, wo sie die Tickets erworben haben, zurückerstattet.

Die Gemeindewerke Kirkel (GWK) schließen ihre Kundenberatung bis zum 29. März. Erreichbarkeit: Tel. (0 68 41) 9 81 50 oder per E-Mail unter info@gwkirkel.de.

Die Limbacher Mühle hat die für die kommenden Monate geplanten Veranstaltungen abgesagt. Dies betrifft unter anderem den Ostermarkt am 4. und 5. April. Die Vermietungen und Kurse in der Limbacher Mühle sind bis zum Ende der Osterferien ebenfalls abgesagt.

Die Arbeitskammer hat alle für den Monat März geplanten Kulturveranstaltungen in ihrem Bildungszentrum in Kirkel-Neuhäusel abgesagt. Sobald Nachholtermine feststehen, wird das Bildungszentrum informieren.

Fragen zu Corona?

Es gibt eine saarlandweite Hotline des Gesundheits-Ministeriums: Tel. (06 81) 5 01 44 22. Die Hotline ist von Montag bis Freitag je in der Zeit von 7 bis 22 Uhr erreichbar.

Im Internet gibt es auf der Homepage des Robert-Koch-Institus ausführliche Informationen zu Covid-19. Dort sind auch deutschlandweite Fallzahlen nachzulesen: www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html

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