Weiter strittig: War Peter Scholl-Latour wirklich St. Ingberter?

St Ingbert · . Der CDU-Stadtratsfraktion schwebt vor, in Erinnerung an den 2014 verstorbenen Journalisten Peter Scholl-Latour einen Journalistenpreis für junge deutsch-französische Autoren auszuloben und an ihn in der neuen Baumwollspinnerei zu erinnern.

Mit dem Vorschlag befasste sich der Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales in seiner jüngsten Sitzung. Dort wurde die St. Ingberter Stadtverwaltung schließlich einstimmig aufgefordert, zu einem solchen Journalistenpreis das Gespräch mit anderen Akteuren im Saarland zu suchen. Demnach soll es in einem ersten Schritt Gespräche mit der Staatskanzlei, dem Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung und dem Intendanten des Saarländischen Rundfunks geben, um möglicherweise eine der Bedeutung des Namensgebers angemessene Kooperation auszuloten. Hierbei soll auch geklärt werden, wie hoch ein solcher Preis dotiert sein müsste. Beides sagte Oberbürgermeister Hans Wagner zu. Allerdings hatte das Rathaus in der Sitzungsvorlage bereits deutlich gemacht, dass das Verhältnis von Peter Scholl-Latour zu St. Ingbert nicht besonders eng gewesen sei. So wäre Scholl-Latour zwar von 1983 bis 2000 mit einem seiner Wohnsitze in der Mittelstadt gemeldet gewesen, alle Versuche der Stadt aber, ihn für Vorträge oder Diskussionsrunden zu gewinnen, habe der Journalist stets abgelehnt - mit dem Hinweis, er habe zu wenig Bezug zu St. Ingbert .

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