Weisangs Zukunft nimmt Gestalt an

St Ingbert · Auf dem DNA-Gelände wird es immer voller: Zum Jahreswechsel zieht die St. Ingberter Software-Schmiede Weisang vom Innovationspark am Beckerturm an die Sophie-Krämer-Straße um. Die Firma wird in einem neuen Holzhaus heimisch, in dem am Mittwoch Richtfest gefeiert wurde.

 Martin Höllein (links) und Richard Weisang krönten das kleine Fest mit einem Richtspruch. Foto: Oliver Bergmann

Martin Höllein (links) und Richard Weisang krönten das kleine Fest mit einem Richtspruch. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Zimmermanns-Meister Martin Höllein könnte seine Brötchen auch als Dichter verdienen. "Vollbracht ist das Werk der schaffenden Hände, wohnlich und wärmend die schützenden Wände", sprach er vom Dach des Hauses zu den rund 40 anwesenden Mitarbeitern, Verwandten, Geschäftspartnern und der Stadtspitze.

Oberbürgermeister Hans Wagner und Wirtschaftsförderer Thomas Debrand gratulierten ebenso wie der Ortsvorsteher von St. Ingbert-Mitte, Ulli Meyer, zum Richtfest der Firma Weisang, die es zwar seit 20 Jahren gibt, über die aber trotzdem nicht viel bekannt ist. Gründer und Geschäftsführer ist Richard Weisang. Mit derzeit elf Mitarbeitern entwickelt er Software für Messtechniker. "Kraftwerke, die Auto- und Ölindustrie oder Windkraftanlagen-Bauer zählen zu unseren Kunden", erklärt Weisang. Die Geschäfte laufen gut. Mit dem Umzug aufs DNA (Drahtwerk-Nord-Areal) will Weisang seine Firma vergrößern, er plant nach dem Umzug zum Jahreswechsel mit fünf neuen Mitarbeitern. 1,4 Millionen Euro wurden investiert. Dafür gehört der Firma neben einem 2500 Quadratmeter großen Grundstück demnächst auch ein zweigeschossiges Haus mit 580 Quadratmetern Grundfläche, auf das sich ein genauerer Blick lohnt. Die Holzständerbauweise besticht durch einen hohen Isolationsgrad. Der Heizenergieverbrauch wird pro Jahr bei mikrigen 24 Kilowattstunden liegen. Zum Vergleich: Selbst ein größeres Einfamilienhaus, das 500 Mal mehr verbraucht, gilt als sparsam. Möglich machen das zahlreiche große, dreifach verglaste Fenster sowie ein modernes Lüftungs- und Wärmerückgewinnungs-System. Weisang erklärt den Kreislauf: "Kommt warme Luft von außen ins Haus, wird sie mit kühlerer Abluft gekühlt." Das Betriebsklima verspricht also angenehm zu werden.

Erst im März startete der Bau, an dem ausschließlich Firmen aus St. Ingbert, Saarbrücken, Püttlingen und Kleinblittersdorf beteiligt sind. Das ist kein Zufall: Weisang hat bei der Auftragsvergabe großen Wert darauf gelegt, Handwerker aus St. Ingbert und dem Umland zu berücksichtigen.

Zwar steht der Umzug erst in einem halben Jahr an, vorsichtig blickt Richard Weisang aber schon einmal in die noch fernere Zukunft: "Jederzeit wäre noch ein zweites Gebäude möglich. Das haben wir beim Grundstückskauf und bei der Planung berücksichtigt. Konkret ist aber noch nichts."

Zunächst einmal hofft der Firmenchef, dass die künftige Hausnummer auf dem DNA kein schlechtes Omen ist: Die Weisang GmbH wird an der Sophie-Krämer-Straße die Nummer 13 bekommen.

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