Wegekreuz strahlt wieder in voller Pracht

Oberwürzbach. Schon vor ungefähr zehn Jahren war dem Oberwürzbacher Bürger Ewald Schmitt der zunehmende Verfall des Wegekreuzes in der Reichenbrunner Straße ein Dorn im Auge. Schon zu der Zeit regte der heute 78-jährige Malermeister im Ruhestand beim damaligen Ortsvorsteher Hermann Mischo die Instandsetzung an. "Dann ist lange, lange Zeit nichts passiert", erinnert sich Schmitt

Oberwürzbach. Schon vor ungefähr zehn Jahren war dem Oberwürzbacher Bürger Ewald Schmitt der zunehmende Verfall des Wegekreuzes in der Reichenbrunner Straße ein Dorn im Auge. Schon zu der Zeit regte der heute 78-jährige Malermeister im Ruhestand beim damaligen Ortsvorsteher Hermann Mischo die Instandsetzung an. "Dann ist lange, lange Zeit nichts passiert", erinnert sich Schmitt. Der Zustand des weißen Sandsteinkreuzes indes verschlimmerte sich zusehends: Risse im Stein, an dem metallenen Korpus brachen die Arme am Rumpf ab, Grünspan überzog das gesamte Kreuz. "Dann habe ich mich irgendwann an den Josef Schwab gewandt", sagt Ewald Schmitt. Durch dessen Funktion als Ratsmitglied erhoffte sich das Gründungsmitglied des ehemals in Oberwürzbach ansässigen Handwerkervereins eine schnelle Lösung. "Der Sepp hat sich auch gleich darangemacht und das Anliegen durchgesetzt. Solchen Leuten muss man dankbar sein." Die Stadt schrieb die Restaurierung des Kreuzes aus und beauftragte schließlich vor ein paar Wochen die Steinmetz- und Bildhauerwerkstätte Gerd Abel aus Niederwürzbach mit den Arbeiten. Für insgesamt 1300 Euro wurde das in die Jahre gekommene Kreuz wieder hergestellt. Es wurde vorsichtig gereinigt. Der Metallkorpus wurde abgenommen, die Bruchstellen repariert und er erhielt einen neuen Anstrich. "Früher war der Korpus allerdings schwarz. Das lag daran, dass man den Guss zum Abkühlen in Altöl warf", weiß Schmitt. Am Kreuz selbst wurden die schadhaften Stellen und Risse ausgebessert und auch die Inschrift im Sockel neu geschlagen. "Jetzt ist das Kreuz wieder in einem ansehnlichen Zustand", freut sich Ewald Schmitt. "Nach meiner ersten Anregung ist lange, lange Zeit nichts passiert."Ewald Schmitt

HintergrundDas Wegekreuz stammt aus dem Jahr 1870/71. Es war ursprünglich ein Dorfkreuz, das am Giebel der alten Bäckerei Scherer in der Hauptstraße in Oberwürzbach angebracht war. Errichtet wurde das Kreuz zum Dank dafür, dass Oberwürzbach im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 keine Menschenverluste zu beklagen hatte. Beim Ausbau der Straße musste das Kreuz weichen. Das Kreuz war bis zum Kirchenbau 1923 Station der Bittprozession von Ommersheim herunter. An seinem heutigen Standort in der Reichenbrunner Straße wurde es am 17. Juni 1972 neu eingeweiht. mal

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