Webenheimer Infotag bei Alleskönnern

Webenheim · Die Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit, kurz SWA, hat am Wochenende mit interessierten Gästen gefeiert. Dazu hat der Dienstleister eine eigene Hausmesse organisiert, in der die Leute sich informieren konnten.

 Die Organisatoren hatten auch eine eigene Hausmesse initiiert. Foto: Jörg Martin

Die Organisatoren hatten auch eine eigene Hausmesse initiiert. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Es gibt regelmäßige, alljährliche Veranstaltungen, für die schlechtes Wetter das Aus bedeuten kann. Und es gibt Events, die zwar im Freien stattfinden, zu denen man aber üblicherweise auch dann geht, wenn es Bindfäden regnet. Das neunte Fest der Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit (SWA), welches am Samstag stattfand, zählt dazu. Trotz Dauerregens und kühler Temperaturen hatten zahlreiche Besucher den Weg auf das Gelände Im großen Gunterstal gefunden. "Wir machen das seit 2006. Die Vorläuferzeit mitgerechnet", erklärte Dr. Markus Gestier, der erste Vorsitzende der Lebenshilfe Saarpfalz.

Neben einem umfangreichen Tagesprogram stand natürlich auch die Information für die Bevölkerung im Vordergrund. So hatten die Organisatoren eine eigene Hausmesse initiiert, bei er man sich über die verschiedenen Aufgabenbereiche und Arbeitsfelder der SWA informieren konnte. So war interessant zu hören, dass pro Woche 2,3 Tonnen Schmutzwäsche die Wäscherei der Einrichtung durchlaufen. Doch die SWA ist nicht nur Dienstleister für die Gastronomie im Bliesgau und der näheren Umgebung. Man montiert Kleinteile für Automobilzulieferer oder Kunststoffteile für Schaltschrankhersteller. Die Küche übernimmt die Lieferung des Mittagessens für Schulen und es gibt den Bereich Garten- und Landschaftsbau. Neu im Angebot ist auch ein Lettershop. Die SWA bietet beispielsweise an, Werbebriefe nicht nur zu drucken, sondern diese auch personalisiert zu bearbeiten und versandfertig zu machen. Zählt man die Außenstelle in Bierbach mit, arbeiten knapp 190 Menschen bei der SWA. Demnächst wird der Neubau am Vogelbacher Weg in Homburg fertig sein, in den die Beschäftigten aus Bierbach ziehen werden.

Am Samstag hieß es jedoch zunächst gelebte Inklusion. Feiern dort, wo man auch arbeitet. Und Spaß haben für Menschen mit und ohne Behinderung. Dies gelang beispielsweise bei Oku and the Reggaerockers. Deren Frontmann "Oku", alias Markus Okuesa, hat nicht nur ein hohes gesangliches Talent, sondern angesichts seines Hauptberufs als Pädagoge ein besonderes Händchen für den Umgang mit behinderten Menschen. So schaffte er es schnell, das Zelt zum Kochen und die Konzertbesucher zum Tanzen zu bringen. Zahlreiche Bewohner der Lebenshilfe-Wohnheime aus St. Ingbert und Homburg taten es ihnen gleich. Zuvor hatte bereits eine Zumba-Party mit drei internationalen Instruktoren für die richtige Stimmung gesorgt. Auch die Show mit brasilianischen Tänzerinnen und Tänzern ging in die gleiche Richtung. Die musikalische Eröffnung des Festes oblag am Vormittag "Time Machine Band Project".

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