Stadtrat St. Ingbert Linke fordert bessere Pflege des Wasserlehrpfads in Rentrisch

Rentrisch · Die Fraktion der Linken im St. Ingberter Stadrat fordert eine bessere Pflege der Anlage in Rentrisch. Doch dafür ist nicht alleine die Stadt zuständig.

 Die Info-Tafeln des Rentrischer Wasserlehrpfades werden seit vielen Jahren immer wieder Opfer von Vandalismus. Das soll sich nun, auf Wunsch der Stadtratsfraktion „Die Linken“, ändern.

Die Info-Tafeln des Rentrischer Wasserlehrpfades werden seit vielen Jahren immer wieder Opfer von Vandalismus. Das soll sich nun, auf Wunsch der Stadtratsfraktion „Die Linken“, ändern.

Foto: Jörg Martin

Der Rentrischer Wasserlehrpfad bietet nicht erst seit gestern ein mehr als unschönes Bild. Die Informationsschilder, nahe dem Wasserwerk in der Talaue, werden seit vielen Jahren Opfer von Vandalismus. Die Hinweistafeln, die das Element Wasser den Menschen näherbringen sollen, sind verkritzelt, versprayt, verschmiert oder von der Hitze verblichen. Offenbar scheint eine regelmäßige Pflege nicht zu erfolgen.

Das will die Fraktion der Linken im Stadtrat von St. Ingbert nun ändern und hatte deshalb einen Antrag in die Sitzung des Corona-Ausschusses eingebracht. Alleine um den Wert von sauberem und ausreichend verfügbarem Trinkwasser vor allem auch Kindern erleb- und begreifbar machen zu können, sei ein solcher Wasserlehrpfad wichtig. Wie es im von den beiden Fraktionsvorsitzenden Isabell Schaan und Anne Hadamitzky unterzeichneten Papier heißt, wäre es gut, wenn der Pfad auch Ziel von schulischen Wandertagen oder Kita- und Familienausflügen würde.

Der Weg mit seiner lehrreichen Beschilderung sei grundsätzlich ein guter Ansatz, würde aber wegen der Zerstörungswut dem eigentlichen Zwecke nicht gerecht. Deshalb solle sich die Stadt dafür einsetzen, dass die vorhandene Beschilderung schnellstmöglich wieder lesbar gemacht wird. Zudem soll geprüft werden, ob der Pfad sich auch mittelfristig auf eine Weise, die mit dem Wasserschutz vereinbar ist, durch kleine Erlebniselemente für Kinder ergänzen ließe. So könnten die Kinder das Element Wasser mit allen Sinnen erfahren lernen.

Denkbar sei ein Trinkbrunnen, wo das gute St. Ingberter Leitungswasser direkt probiert werden kann, glaubt Die Linke. Dazu zählen auch Experimentierstationen, die gleichzeitig chemischen und physikalischen Zusammenhänge vermitteln könnten. Als Beispiel wurden die Städte Frankfurt am Main und Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern angeführt.

„Das ist ein wertvoller Bestandteil des Ortsteils Rentrisch“, bekräftigte Anne Hadamitzky in ihrer Antragsbegründung das Ansinnen. Sie ergänzte, dass es bereits einen Generationenvertrag aus 2008 mit der Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Rastpfuhl gäbe. „Das ist seit langen Jahren ein intensiver Wunsch des Rentrischer Ortsrates“, kommentierte Ulli Meyer (CDU) das Thema grundsätzlich. Der Oberbürgermeister gab das Wort an Gerd Lang vom Bereich Grünflächen und Abwasser der Stadtverwaltung weiter. Lang konnte zunächst darüber aufklären, dass es sich dabei um ein gemeinsames Projekt der Stadt St. Ingbert und der Stadtwerke Saarbrücken handelt.

Hintergrund ist, dass Rentrisch, bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform 1974, zu Brebach gehörte, weshalb sich die Zuständigkeit der Saarbrücker Wasserwerke erklärt. St. Ingbert ist somit Besitzer und Saarbrücken Eigentümer des Pfads. Teilweise werde der Weg auch als Rad- und Fußweg genutzt, so Fachmann Lang. „Wir stehen in Kontakt zu den Stadtwerken Saarbrücken (SWS). Die Tafeln sollen restauriert werden“, meldete der Experte im Ausschuss. Doch das sei bereits das fünfte Mal und er zweifele die Bereitschaft der SWS an, hier mehr zu tun, gab Gerd Lang zu bedenken. Anne Hadamitzky forderte in der Ausschusssitzung, künftig Tafeln zu verwenden, die nicht so anfällig für Vandalismus sind. Der OB schlug vor, dass die weitere Beratung durch den Ortsrat Rentrisch erfolgt, was der Ausschuss einstimmig befürwortete.

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