Trinkwasser Wasser durch Deponien gefährdet?

Rohrbach · Als es um den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Rohrbach ging, sorgten sich einige Politiker und Bürger um den Schutz des Grundwassers – denn die Baustelle liegt im Wasserschutzgebiet. Dadurch rückten auch Altdeponien in den Blick, die sich im St. Ingberter Ortsteil befinden. Könnten sie zu Verunreinigungen des Grundwassers führen?

Als es um den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Rohrbach ging, sorgten sich einige Politiker und Bürger um den Schutz des Grundwassers – denn die Baustelle liegt im Wasserschutzgebiet. Dadurch rückten auch Altdeponien in den Blick, die sich im St. Ingberter Ortsteil befinden. Könnten sie zu Verunreinigungen des Grundwassers führen?

Die Fraktion der Familienpartei im Ortsrat griff das Thema auf, um auf mögliche Gefahren hinzuweisen. Von der Verwaltung wollte sie die Standorte von ehemaligen Deponien erfahren. Dirk Konrad, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, schrieb an Ortsvorsteher Roland Weber mit Hinweis auf ihm bekannte Ablagerungen: „Auf diesen Deponien wurde in der Vergangenheit alles Mögliche entsorgt, unter anderem Gefahrstoffe.“ Wie steht es da um die Qualität des Trinkwassers, das aus dem Rohrbachtal bezogen wird? Konrad wollte mehr über die Basisabdichtung der Deponien erfahren – und auch, ob es regelmäßig Kontrollen gibt. Außerdem sei es wichtig zu wissen, ob Schadstoffe ins Grundwasser gelangen könnten, so Konrad. Wenn man sich den Rohrbach vom „Heckel“ bis zur Ortsmitte betrachte, würden dort augenscheinlich „Schadstoffe“ angeschwemmt, meinte er.

Laut Ortsvorsteher Weber habe es neben der ehemals größten Deponie beim Sportplatz In den Königswiesen weitere Anlagen auf dem Gelände Oberhauser Im Talgarten, im Bereich des Pudelclubs, Im Bungert am Diedesbühl, wo jetzt die Festo ansässig ist, am alten Accordmarkt sowie Hinter den Gärten, wo jetzt die Rohrbachhalle steht, gegeben. Die Firma „Heckel“ habe eine eigene Deponie betrieben. Der Rohrbacher Heinz Abel kenne die relevanten Stellen. Das Altlastenkataster, bei dessen Erstellung auch der Befragung solcher Zeitzeugen eine große Rolle zukommt, würde für Rohrbach acht Altstandorte ausweisen, wie Christian Lambert von der Stadt in der Sitzung mitteilte. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) weiß, was früher dort abgelagert wurde – und was es an Sicherungsmaßnahmen gab. Zur roten Verfärbung des Wassers im Rohrbach sagte Jörg Schuh (CDU), dass es sich hierbei um das Werk von Bakterien handele, die das im Wasser enthaltene Eisen zersetzen.

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