Kommentar zu digitalen Schulbotschaftern in St. Ingbert Dieses Engagement hat Vorbild-Charakter

Unser Autor ist sich sicher: Mit seinem breiten IT-Bündnis zeigt die Stadt St. Ingbert, wie Digitalisierung an den Schulen funktionieren kann.

 Tom Peterson

Tom Peterson

Foto: Robby Lorenz

Kinderbetreuung, Haushalt, Homeoffice. Und das alles zur selben Zeit. Was Eltern im Corona-Lockdown leisten müssen, sowohl jetzt als auch im vorherigen Frühjahr, ist enorm. Dass die Schulen wahrscheinlich noch über den Januar hinaus für die meisten Schülerinnen und Schüler geschlossen bleiben, macht die Lage für berufstätige Mütter und Väter nicht besser. Von den Alleinerziehenden ganz zu schweigen.

Wenn nun mehrere Eltern in St. Ingbert es zusätzlich noch schaffen – quasi „nebenbei“ – einen vernünftigen Digitalunterricht an den Schulen ihrer Kinder zu ermöglichen, kann das nur zu tiefst bewundert werden. Zumal die Aufgabe eher einem Vollzeitjob gleich kommt, angesichts des Digitalisierungstandes, der an vielen Schulen vor Corona geherrscht hat und noch herrscht. Eine Aufgabe, die zudem eigentlich nicht die Sache der Eltern sein sollte.

Nichtsdestotrotz hat das von Eltern, Schulen, Firmen und Stadt aufgestellte IT-Bündnis in St. Ingbert Vorbild-Charakter. Während zu Beginn des zweiten Lockdowns in vielen anderen Regionen des Saarlands Schüler und Lehrer über nicht erreichbare Server und Einloggproblemen klagten, lief es an den St. Ingberter Grundschulen zumindest reibungsloser ab. Das heißt nicht, dass es hier keine Probleme gab, nur konnten diese dank des beherzten Einsatzes der digitalen Schulbotschafter und des IT-Bündnisses innerhalb kürzester Zeit behoben werden. Eine Leistung, die es anzuerkennen gilt. Und von der sich so manch andere noch eine Scheibe abschneiden könnten.

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