Verkehrssicherheit Warnwesten für die Abc-Schützen

St. Ingbert · Der ADAC stattete Erstklässler der Südschule mit reflektierenden Westen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr aus.

 Die Schüler der Klasse 1a freuten sich mit ihrer Lehrerin Priska Nehlig darüber, dass Polizistin Isabelle Juraschek (links) in der Südschule Leuchtwesten für einen sicheren Schulweg vorbeibrachte.

Die Schüler der Klasse 1a freuten sich mit ihrer Lehrerin Priska Nehlig darüber, dass Polizistin Isabelle Juraschek (links) in der Südschule Leuchtwesten für einen sicheren Schulweg vorbeibrachte.

Foto: Cornelia Jung

Isabelle Juraschek ist bei den Erstklässlern der Südschule keine Unbekannte. Bereits als sie im Kindergartenalter waren, hatte die Leiterin der Jugendverkehrsschule den jüngsten Verkehrsteilnehmern erklärt, wie wichtig es ist, nach links und rechts zu schauen, wenn sie über die Straße gehen. In der vergangenen Woche gab es ein Wiedersehen der heutigen Abc-Schützen mit der Polizeioberkommissarin, die Warnwesten des ADAC für den sicheren Schulweg mitgebracht hatte.

Jedes Kind bekam leuchtend gelbgrüne „Zusatzkleidung“ mit Reflektoren, die dabei helfen soll, die Kinder gerade in der dunklen Jahreszeit an oder auf der Straße besser sichtbar zu machen. Felix und Frieda heißen die beiden stilisierten Figuren auf der Weste, die leuchten, wenn ein Licht darauf fällt. „Verkehrsdetektive“ steht auf der Rückseite. Die kleinen Verkehrsdetektive der Klasse 1a hören der Polizistin aufmerksam zu und schauen genau hin, als diese mit der Unterstützung zweier Klassenkameraden und einer Taschenlampe im abgedunkelten Klassensaal den Beweis antritt, dass man mit der Weste tatsächlich schon aus der Ferne sichtbar ist. Kindgerecht erzählt Juraschek, warum es so wichtig ist, auf der Straße gesehen zu werden.

„Ihr seid körperlich noch sehr klein und werdet von Autofahrern schlechter gesehen, gerade wenn ihr hinter einem geparkten Fahrzeug auf die Straße geht“, erklärt sie den Sinn der Sicherheitsweste, ,,ihr seid keine kleinen Erwachsenen und habt eben einige Nachteile. Ihr könnt zum Beispiel noch nicht richtig Geschwindigkeiten von Autos und deren Entfernungen einschätzen. Das lernt ihr erst noch.“ Die Frage, was denn ein Autofahrer machen kann, wenn er ein Kind rechtzeitig sieht, können die Kinder nach der Einführung schnell beantworten: „Bremsen oder langsamer fahren.“ Als sie den Sinn von Reflektoren an Kleidung und Ranzen erklärt, mit denen die Kinder rund 100 Meter früher wahrgenommen werden, schaut jedes Kind gleich auf seine Schulausstattung. Erstaunlich, an wie vielen Stellen mittlerweile diese wirkungsvollen weißen Streifen angebracht sind, die „ganz doll leuchten“, wie die Polizistin sagt. „Der ADAC schenkt diese Westen allen Erstklässlern, damit ihr noch sichererer in die Schule kommt“, sagt sie. „Ja, dass man von den Autofahrern besser gesehen und nicht umgefahren wird“, hat ein Schüler den Zweck des Geschenks erkannt. „Sollen wir die jeden Tag anziehen?“, fragt eine Schülerin. Natürlich, denn gerade jetzt sei es ja morgens immer dunkel.

Klassenlehrerin Priska Nehlig findet die Aktion gut, die Kinder seien hoch motiviert. Lehrerin und Polizistin appellieren vor allem an die Eltern, in deren Verantwortung es liege, die Kinder morgens verkehrssicher auszustatten und die mit daran denken sollten, dass die Kinder ihre Warnwesten anziehen. Vor allem sollten die Kinder nicht in Eile aus dem Haus gehen. „Es ist uns ein Anliegen, dass ihr sicher zur Schule kommt. Ihr habt jetzt tolle Westen, zieht sie an“, gab die Polizistin den Schülern mit auf den Weg.

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