Ganz getreu dem Motto "Alpenländische Weihnacht" ließ das St. Ingberter Zupforchester St..Ingbert am frühen Sonntagabend in der Engelbertskirche zum Auftakt ein Traditionsstück aus Bayern erklingen. Gespielt wurde "Aufzugsmusik" von Alois Sterzel. Orchesterleiterin Sandra Derschang betont die Leitlinie der Volksmusik: "Ganz traditionell wie in Bayern oder Südtirol klingt auch unsere Musik. Das hat mit den Volks- oder Schlagermusikern aus dem Fernsehen nicht viel zu tun." Passend dazu trägt sie ihre Tracht aus Bayern. Im einzigartigen Ambiente der Engelbertskirche wurden am dritten Advent insgesamt 32 Weihnachts- und Volkslieder angestimmt. Eine Premiere war das Zusammenspiel des Kinder- und Jugendensembles mit den "Großen". Darunter sind auch die achtjährige Zwillinge Lars und Tim Becker, die schon richtige Virtuosen an den Zupfinstrumenten sind: "Wir haben schon öfters Konzerte gespielt. Sogar in den Bergen" verkündete Tim stolz. "Das war in Bad Aibling", erklärte die Mutter der jungen Musiker. Bei ihren Auftritten begleiten die Kinder ihre Lieder auch mit eigenem Gesang. Das Motto Weihnachten gefiel ihnen sehr. Die 350 Zuschauer in der voll besetzten Engelbertskirche waren gerührt vom Auftritt des jungen Ensembles. Mit dabei waren auch die beiden achtjährigen Marlene Wieth und Simon Betz, der eine anspruchsvolle Basszither spielte. An der Harfe begleiteten die zwölfjährige Katja Geiger und die 14-jährige Nina Becker das Ensemble. Drei Stücke bauten die Kinder ins Programm ein und spielten mit "Leise rieselt der Schnee" zugleich das letzte Stück des Weihnachtskonzertes, bei dem alle mitsingen durften. Für weihnachtliche Stimmung sorgte auch der Blieskasteler Männerchor "Schola Cantorum", dessen gregorianischer Choral auch dank der hohen Kirchendecke einen wunderschönen Klang erhielt. Gesungen wurden christliche Choräle wie zum Beispiel "Schlaf wohl, du Himmelsknabe du", immer im Wechsel mit dem Zupforchester und dem Bläserensemble der Orchestergemeinschaft Musik verbindet Oberwürzbach.

Bemerkenswert war auch das Harfenduo, bestehend aus Orchesterleiterin Sandra Derschang und Jennifer Stratmann. Mit den festlichen Tanzliedern aus dem Jahr 1797, "Ländler " und "Quadrille", tauchten die harmonischen Klänge ihrer Instrumente die Kirche und die Anwesenden in eine warme, fröhliche Atmosphäre. Das Orchester ist mit seinen 20 Mitgliedern von acht bis 80 Jahren bunt gemischt und hat mit ausgefallenen Instrumenten wie der Kontragitarre oder dem argentinischen Bandoneon den dritten Adventsabend besonders besinnlich werden lassen.