Jetzt können auch in Walsheim Bestattungen in einer Urnenwand vorgenommen werden. Während einer ökumenischen Feierstunde wurde sie ihrer Bestimmung übergeben. Ortsvorsteher Stefan Pauluhn betonte, dass für den ersten Bauabschnitt vom Ortsrat bewusst die Stelenform gewählt worden sei, soll sie doch in den kommenden Jahren auch an anderen Stellen der Nekropole erweitert werden. Sie füge sich harmonisch in das Gesamtbild des Friedhofes ein. Darüber hinaus stelle die Urnenwand eine echte und ebenso würdevolle Alternative zur Erdbestattung dar. Gleichzeitig dankte er allen, die sich in den vergangenen Jahren mit ihrem Engagement für die Pflege des Friedhofes eingesetzt haben. Hier seien vor allem die Mitglieder des Pensionärvereins, an der Spitze Vorsitzende Karoline Kossack, und Friedel Brengel zu nennen. Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Gersheim, Wolfgang Endlich, betonte, dass der Gemeinderat bei der Gestaltung der Urnenwände den Ortsräten bewusst ein Mitspracherecht eingeräumt habe, damit die eigenen Vorstellungen umgesetzt werden könnten. Er kündigte an, dass in den nächsten Monaten auch noch weitere Stelenwände in Herbitzheim, Bliesdalheim und Seyweiler entstehen werden. Damit komme man dem immer größer werdenden Bedarf an dieser Bestattungsform nach, die durch die Veränderung der Familienbilder bedingt sei. Die protestantische Pfarrerin Tatjana Falk-Reifarth hob den Friedhof als Ort der Erinnerung, der Hoffnung über den Tod hinaus, hervor. Der Tod sei nicht das Ende, sondern Übergang vom Sterben und dem Wechsel in eine andere Welt. Pastoralreferent Klaus Scheunig, der die Einsegnung vornahm, wertete den Friedhof als Platz zur Begegnung der Angehörigen in der Trauer, auf dem die Namen der Vorfahren Gewicht besitzen. Die sechste Gersheimer Urnenwand nach Medelsheim, Gersheim, Reinheim, Niedergailbach und Rubenheim beinhaltet zehn Kammern, von denen jede mit bis zu zwei Urnen belegt werden kann. Die Vorfläche wurde von Mitarbeitern des gemeindlichen Baubetriebshofes fachmännisch angelegt und gestaltet.