Wagner will die Bürger beteiligen

Rohrbach. Das Netz soll es richten: Rohrbachs Ortsvorsteher Hans Wagner (Foto: mal) setzt in der neuen Legislaturperiode auf moderne Kommunikation. Über eine Internet-Seite, die noch eingerichtet wird, könne sich bald jeder Rohrbacher mittels einer Statusabfrage informieren, wie der Stand der Dinge bei Anträgen ist, die im Ortsrat behandelt wurden

Rohrbach. Das Netz soll es richten: Rohrbachs Ortsvorsteher Hans Wagner (Foto: mal) setzt in der neuen Legislaturperiode auf moderne Kommunikation. Über eine Internet-Seite, die noch eingerichtet wird, könne sich bald jeder Rohrbacher mittels einer Statusabfrage informieren, wie der Stand der Dinge bei Anträgen ist, die im Ortsrat behandelt wurden. Das Bürgerinteresse wolle er damit stärken und ein Stück Basisdemokratie verwirklichen, erläutert er. Und für jeden nachvollziehbar machen, wo es denn hakt, wenn eine Sache nicht vorwärts kommt. In der vergangenen fünf Jahren, moniert Wagner, seien manche Entscheidungen von der Verwaltung nicht umgesetzt worden. Der 51-Jährige geht in seine zweite Amtsperiode. Nach fünf Jahren als CDU-Ortsvorsteher ist er jetzt der erste Rohrbacher Familien-Partei-Ortsvorsteher. Im größten St. Ingberter Stadtteil hat sein politischer Wechsel für ein Beben gesorgt. War der Rat zuvor von den Christdemokraten dominiert, hat jetzt die Familien-Partei die absolute Mehrheit (acht Mandate). Die CDU ist auf vier, die SPD auf ein Mandat geschrumpft. Abheben werde er jetzt nicht, sagt Wagner: "Ich bin ein bodenständiger Handwerker. Ich setze jetzt nicht zum Höhenflug an." Die Wähler hätten ihm das Vertrauen geschenkt und durchschaut, weshalb gute Entscheidungen nicht umgesetzt worden seien.Einige Projekte stehen an. Die TG-Halle wolle er erhalten. Und in der heiß ausgefochtenen Diskussion um Abriss oder Weiterbetrieb betont Wagner: "Davon könnte ganz St. Ingbert profitieren. Es geht nicht um Rohrbach gegen St. Ingbert oder umgekehrt, wie das manchmal dargestellt wird. Was für Rohrbach gut ist, kann für St. Ingbert nicht schlecht sein." Am Ix-Markt soll es weitergehen. "Ich gehe davon aus, dass die neue Ortsverwaltungsstelle nach den Ferien zu beziehen ist", erklärt er. Den Zustand der Fischerhütte am Glashütter Weiher bezeichnet er als "katastrophal" für ein touristisches Naherholungsziel: "Da muss was Neues hin." Einen Vorentwurf gebe es bereits. Auch die Vereine möchte Wagner stärker unterstützen. Wenn etwa der Obst- und Gartenbauverein in seinen Bauplänen blockiert oder TV 66 Rohrbach Ärger wegen eines Anbaus bekomme, mache es die öffentliche Hand den falschen Leuten schwer. Eine andere Spitze gegen das Rathaus kann sich Wagner auch nicht verkneifen: "In zwei Jahren steht die Wahl des Oberbürgermeisters an. Ich denke, in der Zeit werden einige Dinge flotter gehen." Insgesamt wolle er aber nicht die Konfrontation suchen. Rohrbach dürfe jedoch nicht schlechter gestellt werden. Wagner fordert einen "respektvollen Umgang mit den Wünschen der Bürger".

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