Vortrag in der Arbeitskammer An den Ufern des mächtigen Luangwa-Flusses

Kirkel · Mit einem Multimedia-Vortag auf Reisen gehen: Im Bildungszentrum Kirkel stehen unbekannte Naturparadiese in Sambia auf dem Programm.

 Diese Flusspferde genießen die Morgensonne im trägen Luangwa Fluss und lassen sich von den fleißigen Madenhackern putzen.

Diese Flusspferde genießen die Morgensonne im trägen Luangwa Fluss und lassen sich von den fleißigen Madenhackern putzen.

Foto: Werner Herrmann/Picasa

In diesem Monat gibt es im Bildungszentrum der Arbeitskammer ausnahmsweise einen zweiten Reisevortrag der Freunde des Abenteuermuseums. Danach geht es wegen geplanter Umbauarbeiten in eine verlängerte Sommerpause. Die Freunde des Abenteuermuseums und das Bildungszentrum Kirkel laden am Mittwoch, 22. Mai, um 19 Uhr zu einer Live-Fotoreportage über Sambia ein. Referieren wird das in Quierschied wohnende Ehepaar Silvia und Werner Herrmann. Beide haben in den letzten Jahren viele ungewöhnliche Reisen nach Afrika unternommen.

Dabei lag ihr Fokus immer darauf, ein möglichst ursprüngliches, authentisches Afrika zu erleben, abseits der gängigen Routen. Auch dieses Mal dürfen sich die Zuschauer auf einen spannenden Reisebericht aus dem Land des mächtigen Sambesi freuen. Start der Reise war der Malawi-See in Malawi. Primäres Ziel war jedoch das 900 Kilometer lange Luangwa-Tal im Nordosten Sambias, ein touristisch vollkommen unerschlossenes Gebiet.

Der Luangwa-Fluß ist in keiner Weise reguliert, sein Lauf ist seit der Entstehungszeit vollkommen natürlich geblieben. Weder halten ihn Staudämme auf, noch wurde sein Bett an irgendeiner Stelle begradigt. Der Fluss verändert noch heute von Jahr zu Jahr seinen Lauf. Dadurch, dass das Wasservolumen im Fluss nach der Regenzeit etwa 20 Mal so groß ist wie zum Höhepunkt der Trockenperiode, entwickelt der Fluss eine gewaltige Kraft, mit der er regelmäßig Flussschleifen durchbricht, neue Kanäle fräst und seine Ufer hin und her verlagert.

Während der Regenzeit werden die Böden im Nationalpark so stark aufgeweicht, dass sie praktisch unpassierbar sind. Ein Gebiet in der Größe Brandenburgs wird damit für mehrere Monate undurchdringlich. Aber auch in der Trockenzeit bleibt die Durchquerung mangels Brücken ein Abenteuer, weil der wilde Seitenfluss des Sambesi die wenigen Fähren und Offroad-Pisten zerstört hat.

„Wir haben in Afrika schon viel erlebt, aber das Luangwa-Tal war in vielerlei Hinsicht eine vollkommen neue Erfahrung“, berichtet Werner Herrmann, „so mussten wir stets vor gereizten, angriffslustigen Elefanten auf der Hut sein, denn wegen der Wilderei reagieren die Elefanten in diesem Gebiet äußerst gereizt.“

Trotzdem schlugen die Herrmanns so oft es ging ihr Zelt an besonders schönen Stellen in der Wildnis auf. Die Reise führte Sie weiter Richtung Westen über die Hauptstadt Lusaka, in den für seine Artenvielfalt bekannten Kafue-Nationalpark und weiter bis zu den Victoriafällen.Nun sind Silvia und Werner Herrmann wieder zurück mit interessanten Anekdoten und Fotos von einzigartigen Landschaften, faszinierenden Menschen, buntem, pulsierendem Leben links und rechts der Straßen und einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt, die sie am heutigen Mittwochabend, 22. Mai, um 19 Uhr im Bildungszentrum Kirkel mit Begeisterung präsentieren werden.

Wie immer findet die Veranstaltung im Rahmen des Kulturprogramms im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel, Im Tannenwald 1, statt. Der Eintritt ist frei. Spenden für ein soziales/karitatives Projekt, das die Referenten unterstützen, sind dennoch willkommen. Wegen der großen Nachfrage zu diesen Vorträgen ist eine Anmeldung notwendig bei der Arbeitskammer unter Tel. (0 68 49) 90 90 oder per E-Mail an: info.bzk@arbeitskammer.de

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