Vorträge auf der Schmelz haben Fan-Gemeinde

St. Ingbert · Die Veranstaltungsreihe „Wissenschaftsforum St. Ingbert“ hat die erste Saison hinter sich. Moderator Horst Altgeld spricht im SZ-Interview erfreut von einer Stammkundschaft und dem Wunsch, mehr junge Menschen anzusprechen. Am 13. Januar startet die Reihe ins Jahr mit dem Thema „Mint-Campus“. Die Fragen stellte SZ-Redakteur Michael Beer.

 Über die Meeresfischzucht in Völklingen hielt Professor Uwe Waller auf der Alten Schmelz beim Wissenschaftsforum in St. Ingbert einen Vortrag. Foto: Cornelia Jung

Über die Meeresfischzucht in Völklingen hielt Professor Uwe Waller auf der Alten Schmelz beim Wissenschaftsforum in St. Ingbert einen Vortrag. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Im März hatte das Wissenschaftsforum seine Auftaktveranstaltung mit dem Thema Ökologie versus Ökonomie. In der Folge ging es um Themen wie Meeresfischzucht, vernetzte Welt und Windenergie. Welche Themen haben die St. Ingberter am besten angenommen?

Altgeld: Erfreulicherweise kann man gar keine Einzelveranstaltung herausgreifen. Der Zuspruch schwankte bei allen sieben Veranstaltungen von knapp unter 40 bis zu 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das zeigt mir, dass das Themenangebot interessant genug war, um relativ problemlos sofort eine gewisse "Stammkundschaft" aufzubauen. Es waren auch immer wieder neue Gesichter im Publikum. Vielleicht wird das Konsumgebäude als Veranstaltungsort irgendwann auch einmal zu klein.

Was war für Sie als Moderator die spannenste Veranstaltung?

Altgeld: Auch das ist kaum auf eine Veranstaltung einzuengen. Natürlich kann ich für mich persönlich sagen, dass die Themen, die nicht meine technische Vorbildung berührt haben, am meisten meine Neugier befriedigen konnten. Aber auch die technischen Themen beinhalteten viele neue Details, die immer sehr spannend vorgetragen wurden und in den nachfolgenden Diskussionen mit allen Gästen zusätzliche Erhellung gebracht haben.

Das Wissenschaftsforum begreift sich als Puzzleteil für den Mint-Campus Alte Schmelz . Sehen Sie eine positive Entwicklung?

Altgeld: Den Mint-Campus als Gesamtangebot entstehen zu lassen ist natürlich eine große Aufgabe - sowohl personell als auch finanziell. Das Wissenschaftsforum, das ja quasi eine von der Initiative Alte Schmelz begonnene Vortragsreihe auch in Kooperation mit der Stadt intensiviert weiterführt, ist durchaus ein gelungener Auftakt für die Campus-Aktivitäten und hilft möglicherweise, eine größere Öffentlichkeit immer wieder an die größere Aufgabe des Campus-Aufbaus zu erinnern.

Die Reihe will mit Referenten aus dem näheren Umfeld arbeiten. Wird es im kommenden Jahr schwierig, neue Themen und Referenten zu finden?

Altgeld: Zum Glück ist im Umfeld von Universität, HTW, renommierten Instituten und forschenden Industrieunternehmen ein solch großer wissenschaftlicher Fundus vorhanden, dass es auf absehbare Zeit nicht schwierig erscheint, interessante Themen durch ausgewählte Kompetenzträger anzubieten. Das Programm für das erste Halbjahr 2015 steht schon. Neben technischen Forschungsaktivitäten wird auch ein medizinisches Thema, Polar- und Meeresforschung und ein Thema aus dem Forschungsbereich eines lokalen Großunternehmens angeboten. Es wird bewusst darauf verzichtet, sich auf ein Themengebiet über längere Zeit zu beschränken, weil die regional vorhandene Vielfalt auch zu Wort kommen soll. Die neuen Themen sind auf der Homepage des Mint-Campus zu finden. Wer will, kann sich auch von mir informieren lassen. Dazu muss er mir nur eine E-Mail an altgeld@izes.de schicken.

Wunsch war auch, junge Menschen auf die Schmelz zu bringen. Funktioniert das?

Altgeld: Das hat etwa bei der Hälfte der Veranstaltungen schon geklappt. Allerdings waren bisher kaum mehr als fünf Jugendliche gleichzeitig bei einer Veranstaltung. Das ist bei mehr als 100 Oberstufenschülern in St. Ingbert noch unbefriedigend. Weil die Jugendlichen bisher noch nicht auf meinem E-Mail-Verteiler stehen, würde ich mich freuen, wenn Schulleitungen und Fachlehrer sowie Eltern diese Zielgruppe auf das sehr vielseitige Angebot hinweisen würden. Sicherlich können solche Veranstaltungen auch dazu beitragen, Motivation für eine bestimmte Studien- oder Berufswahl zu entwickeln.

www.mintcampus.de/

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