Vor der Qual guter Auswahl

St. Ingbert/Bliestal. Neben den drei Gymnasien in St. Ingbert und Blieskastel freuen sich auch die Real- und Gemeinschaftsschulen über regen Zulauf zu den fünften Klassen. Natürlich gehen alle Schulleiter davon aus, dass die neuen Schüler bei ihnen am besten aufgehoben sind - doch dafür gibt es viele unterschiedliche Argumente

St. Ingbert/Bliestal. Neben den drei Gymnasien in St. Ingbert und Blieskastel freuen sich auch die Real- und Gemeinschaftsschulen über regen Zulauf zu den fünften Klassen. Natürlich gehen alle Schulleiter davon aus, dass die neuen Schüler bei ihnen am besten aufgehoben sind - doch dafür gibt es viele unterschiedliche Argumente. So sieht Hildegard Buhmann-Högel die Mandelbachtalschule (Realschule) wegen ihrer familiären Atmosphäre und ihres Ganztagsangebotes gut aufgestellt. Die aktuelle fünfte Klasse besuchen 17 Kinder. Sie profitieren bereits von den verschiedenen Lern-Methoden: "Wir schulen von Anfang an bis zur zehnten Klasse das eigenverantwortliche Lernen", sagt die Rektorin. Dazu gehören Kurse, wie die Schultasche sinnvoll gepackt wird oder Texte richtig bearbeitet werden. Das wird vor allem dann wichtig, wenn nach der zehnten Klasse die Oberstufe ein Thema wird. Dorthin wechseln traditionell auch viele Schüler der Albertus-Magnus-Realschule, wo die Aufnahmefrist allerdings schon verstrichen ist. "Wir geben unseren Schülern eine gute Ausbildung mit, so dass sie später alle Möglichkeiten haben", sagt Schulleiter Thomas Bonerz. Auf dem Weg dorthin spielt auch die Ausbildung der sozialen Kompetenz eine wichtige Rolle. So widmen sich Schüler ab der achten Klasse eine Stunde in der Woche zum Beispiel dem Dienst im Altenheim. Eine Neuerung erwartet die dortigen Fünftklässler: Sie können ihre erste Fremdsprache künftig wählen. Neben Französisch wird jetzt auch Englisch angeboten.Das wird zum Schuljahr 2013/14 auch die Gemeinschaftsschule Rohrbach einführen - als erste staatliche Schule in St. Ingbert. Auch das musikalische Talent wird, sofern erwünscht, gefördert. Schulleiterin Susanne Fritz: "Wir bieten Bläserklassen an, in denen die Schüler Orchesterinstrumente lernen können." Lernschwache Schüler werden besonders gefördert. Das Stichwort heißt Inklusion. "Das gelingt nur, wenn man dafür die Zeit hat." In Rohrbach ist das der Fall. "Unser Ganztagsbereich ist gut ausgestattet. Für alle Schüler gibt es Rückzugsmöglichkeiten zum Lesen oder zum Plaudern."

Kinder mit Einschränkungen sind auch an der Gemeinschaftsschule Gersheim willkommen. "Wir sind in der Lage, den Anforderungen unserer Schüler gerecht zu werden. Das gilt für Begabte wie für weniger Begabte", betont Schulleiter Gerd Bermann. Besonders leistungsstarke Schüler können in Gersheim im bilingualen Unterricht ihre Französisch-Kenntnisse ausbauen, auch Englisch ist im Angebot, dazu kommen zahlreiche Arbeitsgemeinschaften. Als Gegengewicht zum fachlichen Unterricht hat die Schule diese AGs gebildet. Darunter die Motorrad-AG, die Gartenbau-AG oder eine Zeitungs-AG. Nach der zehnten Klasse müssen die Schüler die Schule zwar verlassen, aber eine Kooperation mit dem Von-der-Leyen-Gymnasium steht im Raum. Tradition hat die Zusammenarbeit mit der Firma Hager, die ihren Sitz ebenfalls in der Barockstadt hat.

"Die Schüler verlassen zweisprachig unsere Schule" freut sich Stefan Haus, Leiter der Schmelzerwaldschule. Hier ist vor allem die englische Sprache im Kommen. Doch das ist aus seiner Sicht nicht der einzige Vorteil: Zusätzliche Sportstunden für die fünften und sechsten Klassen in Zusammenarbeit mit Trainern des Olympiastützpunktes bringen viel Bewegung, spezielle Lesestunden sorgen dafür, dass die Schüler im Laufe eines Schuljahres mehrere Bücher lesen. Und das alles im kleinen Kreis. Stefan Haus: "In unseren Klassen sitzen nur etwa 22 Kinder, das sorgt für ein gutes Schüler-Lehrer-Verhältnis."

albertus-magnus-realschule-

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gesamtschule-gersheim.de

mandelbachtalschule.de

"Wir schulen von Anfang an bis zur zehnten Klasse das eigenver-

antwortliche Lernen."

Hildegard Buhmann-Högel, Mandelbach-

talschule

auf einen Blick

An allen staatlichen Schulen im Saarland können Eltern ihre Kinder zwischen Mittwoch und Dienstag, 20. bis 26. Februar, anmelden. Unterschiedlich sind die Zeiten, zu denen das zuständige Sekretariat geöffnet ist. Die Mandelbachtalschule nimmt Anmeldungen von 8.15 Uhr bis 16 Uhr entgegen. Ausnahme ist der Samstag, dann ist das Sekretariat von 8 bis 13 Uhr geöffnet. An der Gemeinschaftsschule Gersheim ist die Anmeldung an allen Tagen von 9 bis 12 Uhr möglich, die Gemeinschaftsschule Rohrbach öffnet ihr Sekretariat werktags zwischen 7.15 und 15 Uhr, wobei Termine nach Vereinbarung auch später möglich sind. Am Samstag ist die Anmeldung zwischen 8 und 13 Uhr möglich. Die Uhrzeit 8 bis 13 Uhr gilt für alle Tage auch für die Schmelzerwaldschule. obe

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