. "Wir sind klüger, besser, schlauer - darum wählt Frauenpower". Damit buhlte das Frauenquartett, gespielt von Agathe Schmitt, Birgit Fischer, Sabine Fischer und Luisa Schmitt um die Stimmen der Wähler. Nach dem großen Erfolg von "Aber, aber, Herr Pfarrer" im vergangenen Jahr, setzten die zwölf Darsteller des Theatervereins Groß+Klein aus Pinningen noch einen drauf. Bei der Premiere des Dreiakters "Frauenpower" entfachten sie teilweise wahre Jubelstürme, unterhielten ihr Publikum im voll besetzten Altheimer Sportheim bestens.

Schon lange vor Beginn des Lustspiels von Autor Bernd Gombold war der Saal gut gefüllt. Hinter den Kulissen wurden die letzten Vorbereitungen getroffen, legte Maskenbildnerin Janine Neuhäuser letzte Hand an. Auch wurden die Biergläser an der Theke des scheinbar schwerhörigen Dorfwirtes (gespielt von Dieter Schmitt), die die Pinninger Feuerwehr zur Verfügung stellte, mit Gerstensaft gefüllt. Der Gong ertönte. Klaus Schmitt begrüßte: "Wir hatten den Spaß, den sie jetzt haben werden, in den Proben". Die herzhafte Komödie mit der Thematik eines kommunalen Wahlkampfes stellte sich als allerbestes Lachmuskel-Training heraus.

Die zwölf Akteure verstanden es hervorragend, die Szenen "auszuspielen". Anfangs sitzt Bürgermeister Heinz Gscheidle (Michael Neuhäuser) mit den Ratskollegen Metzgermeister August Scharf (Volker Sandmeier), Feinkosthändler Peter Hering (Manuel Schewes) und Brauereibesitzer Karl Fässle (Klaus Rauls) am Wirtschaftstisch und diskutiert über die Strategie des Gemeinderatswahlkampfes. Dabei soll die aufgestellte Frauenliste mit allen Mitteln daran gehindert werden, in den Rat einzuziehen. Er kämpft mit allen Mitteln. Der neue Gemeindeinspektor Hannes "Hanni" Klug (Klaus Schmitt), in den sich im Laufe der Handlung die Bürgermeistertochter Anni (Evi Frenzel) verliebt, soll in Frauenkleider schlüpfen, die "Emanzen" bei ihren Wahlvorbereitungen aushorchen und falsch beraten, was jedoch kläglich scheitert.

Der Spion erweist sich als Schlitzohr. "Hanni" bekommt mit, wie Bardame Marylin (Martina Huppert) vom Nachtlokal "Rosaroter Panther", den Frauen ein besonderer Dorn im Auge, versucht, die aufgelaufenen Schulden einzutreiben. Die Frauen sollen ihre Männer mit deren Waffen schlagen, als herausgeputzte "Damen" die Bar aufsuchen. Gesagt, getan. Im "Etablissement" verlieben sich die Männer natürlich während der durchzechten Nacht in die eingeschleusten "flotten Bienen". Als Souffleusen wirkten Marina Fischer und Cäcilia Raskopf mit.

Weitere Aufführungen von "Frauenpower" gibt es am Samstag, 4. Januar, 19.30 Uhr, sowie am Sonntag, 5. Januar, 17.30 Uhr - jeweils im Sportheim Altheim. Karten gibt es dazu im Vorverkauf für sieben Euro bei Marianne Ries (Pinningen) und in den Filialen der Bäckerei Lehnert in Altheim und Peppenkum. An der Abendkasse kosten sie acht Euro, Kinder erhalten einen ermäßigten Eintritt nur an der Abendkasse. Darüber hinaus eröffnet die Theatergruppe am Freitag, 10. Januar, 20 Uhr, die Gersheimer Theaterwoche im Kulturhaus.