Von Hexenpilz und Teufelsröhrling

Saarpfalz-Kreis · Pilze sind für viele Menschen ein besonderer Leckerbissen. Doch nur wenige kennen sich auch aus. Was giftig ist, was ungenießbar ist und welche Pilze zum Verzehr geeignet sind, wissen die Experten der Pilzfreunde Saar-Pfalz umso besser.

 Der Vorstand der Pilzfreunde Saar-Pfalz bereitet derzeit eine Ausstellung im Volkshaus Oberbexbach vor. Fotos: Brandt/Pilzfreunde

Der Vorstand der Pilzfreunde Saar-Pfalz bereitet derzeit eine Ausstellung im Volkshaus Oberbexbach vor. Fotos: Brandt/Pilzfreunde

 Auch solche essbaren Pappelrauhfüße werden in Oberbexbach ebenfalls zu sehen sein.

Auch solche essbaren Pappelrauhfüße werden in Oberbexbach ebenfalls zu sehen sein.

Pilze faszinieren die Menschen schon seit jeher - sei es durch ihren Genusswert, durch ihre Giftigkeit oder einfach durch ihr oftmals außergewöhnliches Erscheinungsbild. In früheren Jahrhunderten hielt man sie für böse Ausdünstungen der Erde und brachte sie oft mit Teufel und Hexenwerk in Verbindung, wie uns manche Pilznamen heute noch zeigen: Satanspilz, Hexenpilz oder Teufelsröhrling. In den Nachkriegsjahren waren Pilze eine willkommene, kostenlose Bereicherung des kargen Speiseplans, und die essbaren Arten waren vielen Leuten bekannt. Doch mit steigendem Wohlstand ging das Interesse an den Waldbewohnern zurück und somit auch das Wissen über Essbarkeit und Giftwirkung. In den vergangenen Jahren jedoch kehrte langsam, mit einem sich ändernden Naturbewusstsein, auch das Interesse an den Pilzen und ihrer Verwertbarkeit zurück.

Die Pilzfreunde Saar-Pfalz mit Sitz in Bexbach haben es sich zu Aufgabe gemacht, ihre Mitglieder (zurzeit circa 120 an der Zahl) in die volkstümliche Pilzkunde einzuführen und darin weiterzubilden. Einmal im Monat treffen sich die Pilzfreunde im Bürgerzentrum in Frankenholz, wo alle mitgebrachten Pilze bestimmt und besprochen werden. Auch gibt es dort Vorträge und Präsentationen rund ums Thema Pilze .

Monatlich findet eine Pilz- Exkursion statt, immer in wechselnden Wäldern. Anschließend werden die gefundenen Pilze begutachtet und besprochen. Geprüfte Pilzsachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie begleiten die Wanderungen und sorgen dafür, dass das vermittelte Wissen stets auf dem neuesten Stand ist. Auch die wissenschaftliche Seite kommt nicht zu kurz. Alle seltenen Pilzfunde werden kartiert und archiviert. In den pilzarmen Jahreszeiten wird sich mit Wildpflanzen und Kräutern und deren Gebrauch in der Küche beschäftigt.

Im Herbst gibt es eine Große Pilzausstellung mit Hunderten in der Region gesammelten Pilzen und vielen Informationen rund um die Verwertbarkeit der Pilze . Dieses Jahr findet die Veranstaltung am 13. und 14. September im Volkshaus in Oberbexbach statt, der Eintritt ist frei.

Infos per E-Mail:

brandt_thomas@web.de oder Telefon (0173) 3 07 06 38.

pilzfreunde-saar-pfalz.de

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