Von einer Frau, die gegen ihre Entlassung kämpft

St Ingbert · Eine Firma stellt ihre Mitarbeiter vor die Wahl: Entweder sie verzichten auf eine Prämie von 1000 Euro pro Person, oder eine Kollegin wird entlassen: der Inhalt des Films „Zwei Tage – eine Nacht“, den jetzt die Kinowerkstatt zeigt.

Die Kinowerkstatt zeigt am Sonntag, 30. November, um 18 Uhr noch einmal den neuen Film der Brüder Dardenne "Zwei Tage - eine Nacht" (Frankreich/Belgien 2014) ausgezeichnet mit dem Regiepreis der diesjährigen Filmfestspiele in Cannes . Jean-Pierre und Luc Dardenne haben bereits zwei Mal die Goldene Palme beim Festival von Cannes (1999 für "Rosetta" und 2005 für "Das Kind") gewonnen, was extrem selten vorkommt, und es lässt sich ohne Übertreibung behaupten, dass das belgische Brüderpaar zu den renommiertesten Filmkünstlern der Gegenwart gehört. Seine Sozialdramen zeichnen sich nicht nur durch einen ungekünstelten und genauen Blick auf die Welt um uns herum, auf schwierige Lebensverhältnisse sowie kleine und große Ungerechtigkeiten aus, sondern auch durch die Nähe zu den gebeutelten Protagonisten und durch eine zutiefst menschliche, mitfühlende Haltung. So bekommen die Werke der Dardennes trotz aller thematischen Schwere oft etwas Hoffnungsvolles, manchmal auch geradezu etwas Märchenhaftes.

Die Kinowerkstatt zeigt am Montag, 1. Dezember, 18 Uhr, zum Welt-Aids-Tag in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises "Laura - das Juwel von Stuttgart ", einen Dokumentarfilm von Rosa von Praunheim (D 2014). Es ist das Porträt einer engagierten Frau, gerade hat sie für ihr soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz erhalten. Sie war eine der ersten im Kampf gegen Aids.

Laura Halding-Hoppenheit ist nicht nur in Stuttgart eine bekannte Persönlichkeit, sondern hochverehrt in ganz Deutschland wegen ihres Engagements für schwule Gleichberechtigung. In der Aids-Krise war Laura von Anfang an da für ihre Freunde, half mit Geld und kämpfte gegen Vorurteile. Laura liebt die Schwulen und die Schwulen lieben Laura. In Stuttgart hatte sie zeitweise drei schwule Lokale, den Kings Club betreibt sie heute noch. Er ist besonders beliebt bei jungen Schwulen, für deren Sorgen sie immer ein offenes Ohr hat.

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