Von der Malerei bis zur Betonkunst

St Ingbert · „Promenade dans l'art“ lautet der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum 19. Dezember in der St. Ingberter Rathausgalerie bestaunt werden kann. Kunstbegeisterte treffen hier auf Gemälde und Plastiken.

 Einige der Künstler, die in der Rathausgalerie ausstellen: Ernest Barth, Charles Reslinger, Pierrette Jager, Wolfgang Schmidt, Max G. Grand-Montagne, Egon Irmscher und Erich Morlo (von links) mit einem Bild von Pierrette Jager und Irmschers „Jakobspilger“. Foto: Quack

Einige der Künstler, die in der Rathausgalerie ausstellen: Ernest Barth, Charles Reslinger, Pierrette Jager, Wolfgang Schmidt, Max G. Grand-Montagne, Egon Irmscher und Erich Morlo (von links) mit einem Bild von Pierrette Jager und Irmschers „Jakobspilger“. Foto: Quack

Foto: Quack

Es ist in der Tat ein Spaziergang in der Kunst, den die St. Ingberter Rathausgalerie für die Besucher noch bis zum 19. Dezember bereit hält. Denn übersetzungstreu dem französischen Ausstellungstitel "promenade dans l'art" zeigen dort 37 Maler und Bildhauer ihre Werke aus den unterschiedlichsten Bereichen der Kunst. Gefertigt sind sie von Mitgliedern der französischen Künstlervereinigung "Amicale d'Artistes Lorrains" (A.D.A.L.), unter denen auch einige St. Ingberter zu finden sind: neben Max Grand-Montagne, seit nunmehr 30 Jahren, nun auch eine Gruppe von Bildhauern um Egon Irmscher. Ergänzt wird der Reigen der Ausstellenden von Brigitte Schuster, die mit farbstarken Acrylgemälden aufwartet, und von Beate Haltern, die mit ihrer formschönen Betonkunst vertreten ist. Gleich zu Beginn fällt der Blick auf ein Gemälde der A.D.A.L.-Präsidentin Pierrette Jager. Mit den unterschiedlichen Blautönen, der Verdichtung der Bildwelt und ihrer Zusammenfassung zu größeren, farbig einheitlichen Flächen rufen ihre beiden ausgestellten Arbeiten den großen Paul Cézanne in Erinnerung. Doch der Bogen spannt sich weit, und die im Folgenden zu sehenden Arbeiten lassen an viele unterschiedliche Künstlergrößen und Malstile denken: die von Roger Fohlen etwa an Jackson Pollocks Trip-Paintings, die von Pascale Fosset an naive Malerei . Mal fühlt man sich erinnert an die geometrisch dominierten Bilder Kandinskys (Odile Weidig), mal an Picassos Harlekin-Gemälde (Maire-Claire Dellinger), mal an Sara Moons verträumte Bildwelten (Brigitte Henry). Und dann sind da noch die tollen Zeichnungen von France Scheider, die schönen gegenständlichen Aquarelle von Chantal Fischer, Anita Adams und Marie-Anne Hème, die tollen Landschaftsimpressionen von Francoise Amet, Annie Ivanic, Jean Louis Schwartz und viele andere beeindruckende Werke, die belegen, dass in dieser Malgruppe viele künstlerischen Talente zusammen gefunden haben.

Doch auch auf den aufgestellten Podesten ist viel Interessantes zu entdecken. Denn die vielgestaltige Skulpturen-Schau der begabten saarländischen Bildhauer wird ergänzt durch formschöne kleinere Frauenplastiken von Jeannine Subra und Pascale Fosset.

Ein schöner Spaziergang, der mit der Kunst über die Grenzen führt und die sich kontinuierlich weiterentwickelnde deutsch-französische Freundschaft bildhaft werden lässt.

"Promenade dans l'art" - "Amicale d'Artistes Lorrains" (A.D.A.L.): Bis zum 19. Dezember. Rathausgalerie St.Ingbert . Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 12 Uhr.

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