Im Jahre 2016 kann der Musikverein Niederwürzbach auf eine 60-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. Wenn man die verschiedenen Orchester des Vereins am vergangenen Sonntag im Jahreskonzert erlebt und vor allem gehört hat, dann kann man dem Würzbacher Musikverein auch weiterhin eine gute Zukunft prognostizieren. Das Jahreskonzert, seit einiger Zeit in der katholischen Pfarrkirche St. Hubertus, stand unter dem Motto "Explorations - Entdeckungen". Die gesamte musikalische Bandbreite sollten und konnten die Gäste in der vollbesetzten Pfarrkirche ebenso erleben wie auch die unterschiedlichsten musikalischen Gruppierungen. Los ging es mit dem so genannten Anfängerorchester, das nun seit etwa anderthalb Jahren unter der Leitung von Dirigent Nikolaus Burgard zusammen musiziert. Der Dirigent, der auch das Schülerorchester sowie das große Orchester des Musikvereins leitet, hat hörbar hervorragende Arbeit geleistet. In seinem noch relativ kurzen Schaffen in Niederwürzbach konnte Nikolaus Burgard deutliche musikalische Zeichen setzen.

Lust am Musizieren

Und was wahrscheinlich noch wichtiger ist: Man spürt von den Jüngsten bis zu den Großen die Spielfreude, die Lust am Musizieren. Schon das Anfängerorchester konnte sich über großen Applaus freuen, ebenso das Schülerorchester, das nun schon vier Jahre zusammen spielt. Toll auch der junge Schlagzeuger, der seinen durchaus schwierigen Part beim letzten Stück mit Bravour meisterte.

Nicht zu vergessen die Flötengruppe von Hanni Busch-Becker. Auch sie ist mit ihrer Flötengruppe eine Stütze im Verein und sorgt sozusagen für die Basisarbeit. Und auch hier war das musikalische Resultat sehr überzeugend. Die Übergänge vom Schülerorchester zum großen Orchester sind fließend, einige "Schüler" können inzwischen auch schon bei den "Großen" mithalten. Das große Orchester setzte schon mit dem ersten Stück, dem Leitmotiv des Konzertes "Explorations", ein musikalisches Zeichen.

Herauszuheben ist die Leistung von Alexander Degel am Flügelhorn, aber auch von Kathrin Mark (Flöte) und Nico Werth (Tenorhorn) meisterten ihren Part exzellent. Bei drei Stücken kam auch noch eine Sängerin zum Einsatz. Die James-Bond-Filmmelodie "Diamonds are forever", "You raise me up" und "Ich gehör' nur mir" aus dem Musical "Elisabeth" wurden von Heidi Herrmann gut gemeistert. Absoluter musikalischer Höhepunkt - und hier war die Aufmerksamkeit der Zuhörer wieder eindeutig auf die Spielstärke des Orchesters fokussiert - war das Medley aus den Filmmelodien "Drachenzähmen leicht gemacht". Am Ende gab es dann noch zwei Weihnachtslieder und einen riesigen Applaus der Gäste in der vollbesetzten Kirche. Unter dem großen Tannenbaum in der Pfarrkirche ein wunderbares Konzerterlebnis zum vierten Advent.