Die letzte Messe Franz Schuberts steht im Zentrum des Herbstkonzertes, das die beiden Chöre Christian von Blohns - der Chor der Hildegardkirche und das Collegium Vocale Blieskastel - gemeinsam mit Solisten und Orchester am Samstag, 16. November, um 20 Uhr in der St. Ingberter Hildegardkirche aufführen werden. Letzte Texte, Bilder oder allgemein letzte Werke gelten in der Tradition gerne als besonders bedeutungsvolle "Schwanengesänge" von Künstlern, die sich darin ein letztes Mal äußern: mit der Wehmut des Abschieds, aber gleichzeitig noch einmal mit konzentrierter, nie gehörter Schönheit. Auf die erst 1829, also nach Schuberts Tod uraufgeführte Messe dürfte dies zutreffen, ist sie doch von den großen existenziellen Themen des Menschseins geprägt: Sie zeigt den Menschen in all seinem Erdenleid, aber auch in der Erlösung, die er von Gott erwartet. Die anspruchsvolle Messe, die dem Chor eine hohe Verantwortung überträgt, bildet dabei die ganze Vielfalt von Schuberts Ausdrucksformen ab: Kühne Modulationen und liedhafte Melodik stehen nebeneinander und erhellen sich gegenseitig - am eindrucksvollsten vielleicht im Beginn des Sanctus, das wie ein Aufschrei den dreimal heiligen Gott beschwört, sich seiner Schöpfung zuzuwenden. Schuberts "Unvollendete Symphonie" wird zur Messe überleiten und in rein instrumentalem Gewand Schuberts Sehnsucht nach versöhnter Zuwendung zum Ausdruck bringen. Außer den beiden Chören wirken mit: die Solisten Eva Leonardy (Sopran), Angela Lösch (Alt), Martin Erhard und Steffen Kohl (Tenor) und Christian Heib (Bass). Es musizieren die Mitglieder der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Die Gesamtleitung hat Christian von Blohn inne.

Karten zum Preis von 15 (ermäßigt zehn) Euro gibt bei der Buchhandlung Friedrich, Telefon (0 68 94) 22 07, der KEB, Tel. (0 68 94) 9 63 05 16 und im Pfarrbüro St. Hildegard, Tel. (0 68 94) 22 47, bei allen Chormitgliedern sowie an der Abendkasse.