Viele wichtige Kabel im direkten Umfeld

St Ingbert · Stadtverwaltung hält einen Abriss der Trafostation in der Innenstadt zurzeit noch nicht für sinnvoll.

 Das Trafohaus an der Straße „Maxplatz“. Foto: Dominik Schmoll

Das Trafohaus an der Straße „Maxplatz“. Foto: Dominik Schmoll

Foto: Dominik Schmoll

Die Trafostation in der Straße "Maxplatz" steht seit längerem leer. Auf dem Theodor-Heuss-Platz vor dem alten Stadtbad wurde eine neue Station gebaut und dorthin kamen die technischen Anlagen der Stadtwerke. Somit wäre jetzt ein Abbruch des Häuschens an der Ecke zu Ludwig- und Poststraße möglich, aber offenbar nur theoretisch. Tatsächlich wird das Trafohäuschen wohl noch ein paar Jahre stehen bleiben.

Das wurde in einer Sitzung des Ausschusses für Stadtentenwicklung und Umwelt deutlich. Dort verwies die Stadtverwaltung auf die Ergebnisse einer Untersuchung, wie die Rahmenbedingungen für einen Abriss aussehen. So wurde beim Erstellen von Ausschreibungsunterlagen für einen Abriss des Trafohäuschens festgestellt, dass mehrere technische Einrichtungen unmittelbar an dem Gebäude positioniert seien - unter anderem von der Telekom, Vodafone und der Deutschen Post. Diese müssten vor einem Abriss abgebaut und an eine andere Stelle umgesetzt werden. Auch befänden sich noch verschiedene Kabel und Leitungen im unmittelbaren Umfeld des Trafohause, deren Umverlegung ebenfalls zu klären wäre.

Darüber hinaus kann laut Stadtverwaltung ein Gestaltungsplan für diesen Bereich nicht erstellt werden, da die verkehrlichen Ströme noch unklar seien. Die ohnehin geplante Neuordnung des Verkehrs auf der sogenannten Rohrbachachse habe zudem zur Folge, dass auch weitere Kreuzungsbereiche untersucht werden müssen. "Es bedarf somit einer umfassenden Untersuchung des Verkehrssystems", betonte die Stadt. Dies soll im Rahmen eines Mobilitätskonzeptes geschehen, das für diesen Innenstadtbereich bereits in Auftrag gegeben worden sei.

Dominik Schmoll, der Fraktionsvorsitzende von "Wir für St. Ingbert", der im Ausschuss nach der Zukunft des leerstehenden Gebäude gefragt hatte, zeigte sich von solchen Auskünften überrascht: "Vor einem Jahr hieß es im Ausschuss noch, einem Abriss des Trafohäuschens stünde nichts im Wege."

Aber auch Schmolls Nachfrage, ob denn möglicherweise eine Zwischenlösung denkbar sei, verneinte die Verwaltung: Ein Abriss des inzwischen unschön ausssehenden Häuschens und eine provisorische Begrünung der Fläche sei derzeit wenig sinnvoll, meinte Baudirektor Martin Ruck. Ohne schlüssiges Konzept würde dies - außer Kosten - wenig bringen. Es bedürfe eines Freiflächengestaltungsplanes für die Umverlegung und Verteilung der am Maxplatz noch bestehenden technischen Einrichtungen. Entsprechende Prüfungen liefen. "Ein mehrfaches Umverlegen würde nur unnötige Kosten verursachen", so Ruck.

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