Viele gute Musiker in bester Laune

Gersheim. Von traditionellen Weihnachtsliedern, über Opernbearbeitungen bis zu modernen Kompositionen reichte der musikalische Bogen, den der Gersheimer Musikverein beim vorweihnachtlichen Konzert in der Gersheimer Pfarrkirche St. Alban spannte

Gersheim. Von traditionellen Weihnachtsliedern, über Opernbearbeitungen bis zu modernen Kompositionen reichte der musikalische Bogen, den der Gersheimer Musikverein beim vorweihnachtlichen Konzert in der Gersheimer Pfarrkirche St. Alban spannte. Erst nach zwei Zugaben, darin traditionell "Oh du fröhliche", dirigiert vom 77-jährigen Ehrendirigenten Richard Anna, entließ das begeisterte Publikum die Orchester. Davor präsentierte sich ein Jugendorchester in bester Laune. Junge Musiker, bestehend aus Formationen des gastgebenden Vereins, des Musikvereins Lautzkirchen, der Musikschule Zweibrücken und der Bläserklasse dieser Musikschule, in schneller Abfolge zehn Titel. Ob "Leise rieselt der Schnee", die "Eurovisionsmelodie" "Jingle Bells" oder "Morgen kommt der Weihnachtsmann" alles gelungene Interpretationen, die dem eines großen Orchesters sehr nahe gekommen waren. Nach kurzer Umbaupause stiegen die erwachsene "Harmonie", wie zuvor der Nachwuchs unter dem Dirigat von Björn Weinmann stehend, mit dem Potpourri "eine kleine Weihnachtsmusik" ein. Zu hören waren Segmente aus "Zu Bethlehem geboren", oder auch "Fröhlich soll mein Herze springen". In einer total verrockten Version des "Rudolf, the rednose reindeer" als "Rudolf around the world" wartete das versierte Instrumentalensemble im Chorraum des Gotteshauses auf. Es gelang dabei sowohl der musikalische Sprung in den Fernen Osten als auch die Stippvisite an den Eiffelturm. Zu hören waren auch Elemente amerikanischer Marschmusik.

Chaos macht Spaß

"Das Arrangement ist nicht normal, bietet komponistisches Chaos, das uns viel Spaß macht", moderierte Weinmann. Schwere Opernkost folgte. "Tannhäuser", "Fliegender Holländer" und "Parzifal", alles weltberühmte Werke aus der Feder Richard Wagners, die das gesamte spielerische Können der Akteure in den verschiedenen Musikteilen herausforderte. Die Gersheimer meisterten alles mit Bravour. Im Gegensatz zum heraufordernden Abstecher in die Opernwelt begann ein beschwingtes "Holiday swing alone". Es konnte mitgeschnippt werden. Die Zuhörer wurden mit Bigband-Sound verwöhnt. "Jingle Bells", "Let it snow" und andere Christmassongs verwoben sich zu einer musikalischen Einheit, die gut ankam. Zum Abschluss des knapp eineinviertelstündigen Konzertes gelang mit Hilfe des zeitgenössischen Komponisten und Arrangeurs Manfred Schneider ein "Christmas Rock Festival" zu dem natürlich die neue Wham-Weihnachtshymne "Last Christmas" nicht fehlen durfte. Es sei eine kurze, anstrengende Vorbereitungszeit gewesen, so Weinmann. Er wies darauf hin, dass erst nach den Oktoberfesten mit der Einstudierung habe begonnen werden können. Er zollte seinen Musikern Respekt und Anerkennung, habe man gemeinsam mit intensivem Arbeiten eindrucksvoll geschafft.

Ein weiteres Weihnachtskonzert mit dem gleichen Repertoire findet an diesem Sonntag ab18 Uhr, in der Pfarrkirche St. Martin in Medelsheim statt. An Heiligabend wird die Blechbläsergruppe des Gersheimer Orchesters auf die Christmette in St. Alban einstimmen.

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