Laufsport Schumacher und Blum dominieren

Ottweiler · Trotz schlechten Wetters herrschte am Samstag beim 14. Ottweiler Nachtwächterlauf immenser Andrang. 476 Teilnehmer nahmen die beiden Strecken in Angriff.

 Beim Nachtwächterlauf in Ottweiler führt über zehn Kilometer durch die historische Altstadt der spätere Sieger Tobias Blum das Feld an.

Beim Nachtwächterlauf in Ottweiler führt über zehn Kilometer durch die historische Altstadt der spätere Sieger Tobias Blum das Feld an.

Foto: Peter Franz

Es ist später Nachmittag am Samstag, kurz vor 17 Uhr. Die Dunkelheit hat die Altstadt von Ottweiler eingehüllt. Es regnet leicht, das Thermometer zeigt gerade einmal sieben Grad Celsius. Bis auf ein paar vereinzelte Menschen ist nicht viel los auf den Kopfsteinpflaster-Wegen. Doch diese Menschen vereint allesamt eins: Sie tragen spezielle Sport-Kleidung, auf der eine Nummer angeheftet ist. Und sie alle sind am Joggen, Laufen oder Dehnen. Denn um 17.30 Uhr sollte der 14. Nachtwächterlauf im Herzen der Barockstadt starten.

Am Start tummeln sich bekannte Namen wie Philippe Weingarth (LLG Wustweiler), Triathlet Steffen Justus (LC Rehlingen) und Extremläufer Martin Schedler (TV Ottweiler). Dann folgt der Countdown. „Zehn, neun, acht . . . “ Ein paar Sekunden später hallen drei Schüsse, abgefeuert auf dem Wehrturm der Stadt von drei Vertretern des Schützenvereins Oberbexbach, durch die Dunkelheit und schicken die große Startergruppe auf die 2,5 Kilometer lange Schleife. 45 Sekunden nach der ersten Reihe überquerten auch die hinteren Läufer die Startlinie. „Ich hatte Befürchtungen wegen des Wetters“, gibt Otto Lauermann vom Veranstalter TV Ottweiler zu. „Aber wenn ich das Feld sehe, bin ich sehr zufrieden.“

Insgesamt 476 Teilnehmer nahmen entweder die fünf oder die zehn Kilometer lange Strecke in Angriff. Einer von ihnen war Abdullah Aldabbas von der LLG Wustweiler. „Für mich macht es mehr Spaß, im Winter zu laufen als im Sommer. Die kalte Luft im Winter kann man viel besser atmen. Die Wärme kommt von innen“, erzählt er. Seine Motivation? „Zuerst natürlich das Laufen. Aber als zweites auch die Fackeln entlang der Strecke.“ Er startete über zehn Kilometer. „Meine Bestzeit liegt bei 42:30 Minuten“, sagt er und ergänzt mit einem Lachen. „Ich habe etwas zugenommen. Jetzt bin ich froh, wenn ich unter 45 Minuten laufe.“

Mit einer Zeit von 48:31,6 Minuten verpasste er sein Ziel als 103. knapp. Ebenfalls als Hobbyläuferin trat Kristin Hasper an. „Ich wollte schon seit Jahren mitlaufen und bin zum ersten Mal dabei“, erzählt sie. „Ich war heute arbeiten, habe eben auf der Couch gesessen und gedacht: Läufst du mit oder nicht? Dann hab ich mir gesagt: Du hast gemeldet, also läufst du auch.“ Hasper begnügte sich mit der kleinen Strecke über fünf Kilometer. Als 69. kam sie mit einer Zeit von 32:51,9 Minuten ins Ziel. Sie sagt: „

Während beide in ihrem Tempo ihre Runden drehten, rauschte 7:50 Minuten nach dem Startschuss eine sechsköpfige Spitzengruppe am Start- und Zielbereich vorbei und verschwand gleich wieder um die nächste Kurve. Vorneweg Tobias Blum. Der 23 Jahre alte Profi war an diesem Tag nicht zu schlagen. Beim Zieleinlauf nach 30:52,0 Minuten hatte er Andrzey Rogiewicz (Packman Team Poland, 32:02,2) und Steffen Justus (32:09,6) deutlich distanziert. „Joa, es lief ganz gut“, grinste Blum. „Ich habe viele Freunde hier. Wie Steffen oder Alexander Bock vom LC Rehlingen. Wir haben gesagt, dass wir zusammen laufen“, berichtet der Sieger des Köln-Marathons, für den der Nachtwächterlauf ein reiner Trainingslauf war. Blum lässt sein Jahr mit den Silvesterläufen in Saarbrücken (30. Dezember) und Trier (31. Dezember) ausklingen.

Bei den Damen schlug Vereinskollegin Martina Schumacher zu. Die Läuferin vom LC Rehlingen beendete die zehn Kilometer als Gesamt-26. mit einer Zeit von 39:35,4 Minuten und verwies Katharina Rausch (LA Team Saar, 40:13,3) und Claudia Seel (TV Kirkel, 41:01,0) auf die Plätze.

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