Rohrbach feierte zwei Tage Viel Stimmung in Rohrbachs Straßen

Rohrbach · Auf der etwas verkleinerten Festmeile im Zentrum des großen Stadtteils wurde am Freitagabend und am Samstag beim Rohrbachfest so richtig abgefeiert.

 Blick auf die Festmeile des diesjährigen Rohrbachfestes.

Blick auf die Festmeile des diesjährigen Rohrbachfestes.

Foto: Jörg Martin

Samstagabend gegen 20.30 Uhr in der Oberen Kaiserstraße. In der Festmeile des Rohrbachfestes stockt gerade etwas der Laufverkehr der Besucher aus Richtung Einmündung „Im Stegbruch“ zur Drehscheibe kommend. In Höhe eines Standes bleiben die meist jugendlichen Besucher urplötzlich stehen und fangen an zu tanzen und zu singen. Fast schon hat es den Anschein, als ob sie auf ein Zeichen gewartet hätten. Doch das täuscht. Jedoch bringt der gerade gespielte Party-Titel „Layla“, das „Skandal-Lied“ von DJ Robin & Schürze, das feierwütige Volk so richtig in Fahrt. Der Text, den man natürlich auswendig kennt, wird mitgeschrien. Cocktails, Aperol Spritz und Bier tun ihr Übriges. Die wummernden Bässe der Musik steigern das Ganze. Dann ist kaum noch ein Durchkommen.

Es herrscht gute Stimmung an diesem zweiten Tag des Rohrbachfestes, das zwar kleiner daherkommt und nur auf etwa 500 Metern in der Hauptstraße konzentriert ist. Aber, es tut nach zwei Jahren Zwangspause wegen Corona auch wieder gut zu feiern. Etwas weiter vorn hat sich auf der Straßenseite gegenüber eine andere Gruppe platziert und das Feiern als Ziel auserkoren. Eine Truppe von Männern trägt grasgrüne T-Shirts. Die haben auf der Rückseite den Spruch „Klimaschutzgruppe Sektion Rohrbach – Wir trennen Glas von Alkohol“ aufgedruckt. Man merkt, die Herren haben Spaß. Weiter vorne, in Richtung des Festendes Drehscheibe, stehen etliche Menschen vor der Bühne. Sie sind meist mittleren bis reiferen Alters und genießen den Sound, den die Band Beat 66 von sich gibt. „And the Beat goes on“, lautet der Slogan, der Programm ist. Drummer Roland Jene dreht gerade die Schlagzeugsticks genüsslich mit der Hand, dann geht es mit „Help“ von The Beatles weiter. Auch hier ist das Publikum nicht nur gut drauf, sondern vor allem eines: textsicher.

„Die Lieder hört man ja kaum noch irgendwo. Das sind die Titel, die in unserer Jugend gang und gäbe waren“, freut sich Christa Müller, die mit ihrem Mann Gerd aus Bexbach gekommen ist. Ein anderes Zeitalter, ein anderer Sound, aber ähnliche Rückmeldungen ein paar hundert Meter weiter gegenüber. Dort ist Disco-Inferno auf der Bühne Stegbruch zu Gast und stellt den Sound der 70er mit Funk und Disco in den Vordergrund. Da kann man „Lady Bump“ (Penny MCLean) genauso wie „Car wash“ hören.

Während die Erwachsenen sich auf der Festmeile vergnügen, finden die Jungen eher den Weg zur Kirmes. Die ist dieses Mal auf dem Platz hinter der Rohrbachhalle, wo sonst die Altglascontainer stehen, platziert. „Ich finde, es sind zu viele professionelle Stände hier. Sogar zwei Crêpes-Stände. Doch ich kann auch verstehen, dass es schwierig ist, wenn man ein Fest retten will“, kommentiert ein St. Ingberter seine Festeindrücke. „Die Leute sind zurückhaltender mit dem Geld ausgeben, da sie nicht wissen, wie es mit den Kosten und dem kommenden Winter weitergehen wird“, glaubt eine Frau, die an einem Essensstand arbeitet, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will.

 Der Vergnügungspark war hinter Rohrbachhalle platziert.

Der Vergnügungspark war hinter Rohrbachhalle platziert.

Foto: Jörg Martin

„Es ist anders, weil der Bereich „Im Eck“ und die Stände vor der Halle weggefallen sind. Aber, wir treffen uns normalerweise jedes Jahr hier und sind eine Clique, die hier abfeiert“, erklärt Joachim Schöfler die Anwesenheit seiner Kumpels auf dem Fest.

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