Viel Regionalgeschichte auf 224 Seiten

Saarpfalz-Kreis · Dass den Seelsorger von Kirrberg im Pfarrhaus einstmals Todesvisionen verfolgten, wie es zuging auf der Hochzeit von Heckendalheim in „der schlechten Zeit“ damals nach dem Zweiten Weltkrieg, welche Verhältnisse zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Hasseler Rittershof herrschten, dem größten landwirtschaftlichen Betrieb jener Zeit, und was es mit dem „Schlesierstein“ an der Kaiserstraße hinter Bruchhof auf sich hat: Das sind nur einige der Themen, die im neuen „Saarpfalz-Jahrbuch 2014“ zur Sprache kommen.

Just 224 Seiten umfasst der reich illustrierte Almanach, den der Saarpfalz-Kreis in Zusammenarbeit mit der Ottweiler Druckerei (OD) am Donnerstag, 21. November, 10.30 Uhr im großen Saal des Siebenpfeiffer-Hauses Homburg vorstellt. Es ist quasi eine kleine Jubiläumsausgabe: Es handelt sich um die zehnte Nummer des Saarpfalz-Jahrbuchs, das erstmals 2005 erschienen war.

Ein anderer Jahrestag ist dieses Mal Schwerpunktthema: Der Beginn des Ersten Weltkrieges nämlich, der sich 2014 zum 100. Mal jährt. Aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln wird diese Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" beleuchtet: Noch unzensierte Feldpost von der Front in Flandern, Tagebuchnotizen oder auch fiktive Erzählungen mit der stets konkreten Bezügen zur Saarpfalz ergeben in ihrer Gesamtheit ein Bild, das dokumentiert, wie der Horror des Krieges auch in der Region die anfängliche Naivität und Begeisterung schnell umschlagen ließ.

Das Jahrbuch, dessen Titelseite eine Ansicht von St. Ingbert aus ungewohnter Perspektive zeigt, ist wieder reich illustriert. Bald drei Dutzend Autoren haben an diesem Saarpfalz-Jahrbuch mitgearbeitet, und in ihrem Beisein stellt Gerd Meiser, langjähriger Leiter der Neunkircher Redaktion der Saarbrücker Zeitung, die Neuerscheinung vor. Interessierte sind dazu eingeladen.

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